Im November 2023 passierte, wovor Fachleute schon lange gewarnt hatten: Die Kaikante senkte sich nach der Sturmflut gemächlich in Richtung Förde, weil der Unterbau aus den 50er Jahren langsam zusammenbrach. Man darf sich den Kai nicht als aufgeschütteten, betonierten Block vorstellen, sonder er ist eine Brücke auf Stahlpfeilern, auch wenn man dies nicht wahr nimmt – solange sie hält. Aber Stahl in Salzwasser lebt nun einmal nicht ewig und so rotteten die Pfeiler langsam vor sich hin, bis sie nicht mehr konnten.
Das „Gottesurteil“ hat sich schon in griechischen Bergklöstern bewährt, wo Mönche und Güter mit einem Korb am Seil ins Kloster gelangten: Irgendwann riss das Seil und Retsina, Olivenöl oder Bruder stürzten in den Abgrund. Dann erst wurde ein neues Seil verwendet. Nun hat es den Flensburger Hafen erwischt.
Wir möchten einige Vorschläge aufzeigen, wie der Kai künftig aussehen könnte. Diese Präsentation wurde von Rainer Prüss im Rahmen eines Vortrags im Schifffahrtsmuseum Flensburg am 2. April 2025 gezeigt.
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