Julius Piel
AMOY 2001

amoy1924a30.jpg
Schiffsname AMOY
Ex-Namen Hanni
Nationalität D
Heimathafen Orth
Typ Fischkutter mit Hilfsmotor
Rigg Gaffelketsch
Baujahr 1921
Bauwerft Reichswerft Kiel
Bauort Kiel
Länge (London) m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles m
Breite m
Tiefgang m
Segelfläche
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen

Über das Schiff

Man sollte grundsätzlich nicht nachsehen!
Amoy ex Hanni, ist kein Reichkutter, sondern ein Fischkutter der im Zuge des Bauprogramm mitgebaut wurde.
U-Signal 1926 LCNR
43 Bcbm
15,1 BRT
19 Ncbm
6,9 NRT
15 WPS
1962 mit ORTH 2 gemeldet.

Es sollten insgesamt 50 große und 20 kleine Kutter gebaut werden. Das Bauprogramm wurde aber nicht vollständig gebaut. Genaue Anzahl ???

Die großen Kutter hatten zwischen 92 und 111Bruttocubikmeter-Inhalt.
Unterschiede zwischen W-haven und Kiel.

Die Historie

Im Jahre 1921 wurde auf der damaligen Reichswerft in Kiel der Fischkutter Hanni als Segelschiff mit Hilfsmotor gebaut.
Auftraggeber war ein Kapitän Thomsen,der mit Reichsgeldern den Kutter bauen lies um damit zu fischen. Als erster Heimathafen wurde Dahme i. Holstein angegeben.
Aus mir unbekannten Gründen wurde 1924 die Hanni dann nach Burgstaaken auf Fehmarn an eine Getreidefirma Rosenberg verkauft, die das Schiff als Frachtensegler nutzte. Mit 22 Ladetonnen Traglast wurde Getreide usw. durch die Ostsee transportiert.
1925 wechselte das Schiff erneut seinen Besitzer. Kapitän Plambeck, ein Kapitän i.R., der nach seiner Fahrenszeit eine Gastwirtschaft in Heiligenhafen betrieb, kaufte das Schiff als -Lustkutter-. (Die Gastwirtschaft existiert heute noch unter dem Namen Käppen Plambeck).

In diesem Jahr wurde HANNI in AMOY umgetauft. Wohl in Erinnerung an seine Fahrenszeit, die Kapitän Plambeck teilweise in das Südchinesischen Meer und dort in die Hafenstadt AMOY führte, benannte er das Schiff nach dem Namen dieser Stadt.

Der Kapitän fuhr in diesen Jahren mit Gästen z.B. um Fehmarn oder zu den nahegelegenen dänischen Inseln.
Im Jahre 1940 wurde der Kutter bei Kapitän Plambeck ausgeliehen und als Lotsendampfer im Fehmarnsund eingesetzt. Nach ca. einem Jahr ging der Kutter wieder zurück an Kapitän Plambeck.

1942 erwarb mein Großvater Julius Piel das Schiff um es wieder in der Fischerei einzusetzen.
1956 übernahm mein Vater Willy Piel mit seinen Brüdern den Fischereibetrieb und somit auch die AMOY.
1962 mit ORTH 2 gemeldet.

1982 habe ich den nun schon betagten Kutter übernommen um ihn als Sportboot zu betreiben.
Von 1998 bis 2000 war der Kutter in der Bootswerft Göttsch Heiligenhafen. In dieser Zeit wurde der gesamte Rumpf, der teilweise total verrottet war, wieder hergerichtet.

Bis heute wird der Kutter mit einem 35PS Glühkopfmotor der Fa. Neufeldt & Kuhnke Kiel Baujahr 1932 betrieben.

Julius Piel in Quelle und mehr unter http://87400.webhosting33.1blu.de/rohstoff/amoy/
Hinweis Ole Pfeiler 21.10.2011

Amoy ex Hanni, ist kein Reichkutter, sondern ein Fischkutter der im Zuge des Bauprogramm mitgebaut wurde. Es sollten insgesamt 50 große und 20 kleine Kutter gebaut werden. Das Bauprogramm wurde aber nicht vollständig gebaut. Die großen Kutter hatten zwischen 92 und 111Bruttocubikmeter-Inhalt.
U-Signal 1926 LCNR Hinweis S. Borgschulze 26.12.2012

Literatur: Timmermann, Die nordeuropäischen Seefischereifahrzeuge ihre Entwicklung und ihre Typen, Stuttgart 1962