BANJAARD ex Emma & Willy

Jens Christensen


Marie Gisela 1975 im Hamburger Hafen Archiv André

André Konietzko
Schiffsname BANJAARD ex Emma & Willy
Ex-Namen EMMA & WILLY, GOSSI, ANKE GROTHMANN, MARIE GISELA
Nationalität NL
Heimathafen Lemmer
Typ stählernes Heckschiff
Rigg Topsegelschoner
Baujahr 1913
Bauwerft Hendrik Kroese
Bauort Hoogezand
Länge (London) 29,00 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles m
Breite 5,98 m
Tiefgang 2,05 m
Segelfläche 450 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen

Über das Schiff

Eine Skizze des Flensburger Malers J. Gregersen aus dem Jahre 1925 zeigt das Heckschiff EMMA & WILLY mit gerefften Segeln in schlechtem Wetter. Im darauffolgenden Jahr erhielt der Segler seine erste Maschine, einen 2-zyl. Callesen von 60 PS, der bis 1952 hielt.

1952 war der Rumpf um knapp 5 Meter verlängert und achtern vollgebaut worden, außerdem wurde ein gebrauchter Deutsche Werke Motor von 90 PS installiert. Inzwischen ist MARIE GISELA das kleinste Kümo der deutschen Handelsflotte (94 BRT). Foto 1983 beim Löschen in Elmshorn.

Neues von der Marie-Gisela…

Hier ein Foto der Marie-Gisela (DGMF), welches im Sommer 1975 im Hamburger Hafen aufgenommen wurde. Wahrscheinlich fand die Beladung oberhalb der Elbbrücken statt, denn der Radarmast ist noch geklappt.

Do. 9.2.2017 19:42 André Konietzko
Moin Gerd,
Auf dem Schiff bin ich gross geworden und habe viele Reisen mitgemacht. Die Marie-Gisela wurde 1990 nach Holland verkauft und nach dem Rückbau zum Schoner unter dem Namen Banjaard wieder in Fahrt gesetzt. Im Sommer segelt das Schiff von Kiel aus.
Gruß – André

Die Historie

1913-30 EMMA & WILLY, Hamburg
1930-56 GOSSI, Hamburg
1956-65 ANKE GROTHMANN, Hamburg
1965- 1990 MARIE GISELA, Hamburg
seit 1991 BANJAARD,

1952 verlängert. Achtern vollgebaut. Luken verändert. Rumpf sonst unverändert und ausgezeichnet erhalten. Bis 1990 noch als Kümo in Fahrt
1991 nach NL verkauft jetzt als BANJAARD Rückbau zum Segelschiff
seit 1999 BANJAARD Lemmer

1913 Bau des Segelschiffs Emma & Willy in Hoogezand / Niederlande
1926 Einbau des 1. Motors
1930 Umbenennung in Gossi
1952 Rumpfverlängerung um ca. 5m
1956 Namensänderung in Anke Grothmann
1965 neuer Name Marie-Gisela und Einsatz als Küsten- motorschiff ohne Masten
1990 Rückbau zum Segelschiff und Umbenennung in Banjaard

Die Banjaard blickt auf eine abwechslungsreiche, beinah 100jährige Geschichte zurück. Sie wurde 1913 im Auftrag des deutschen Kapitäns Klaus Diedrich Koch aus Basbeck auf der Werft von Hendrik Kroese in Hoogezand (NL) gebaut. Die Emma & Willy (diesen Namen hatte die Banjaard damals noch) fuhr als Frachtsegelschiff auf Nord- und Ostsee. Erst 1926 wurde ein Motor eingebaut, allerdings nur als Hilfsantrieb. Nach zwei Eignerwechseln wurde die Gossi, wie sie nun hieß, Anfang der 50er Jahre umgebaut. Der Rumpf wurde um beinah 5m verlängert und ein Campagnedeck aufgesetzt, um darunter Platz für einen großen Maschinenraum zu schaffen. Zusätzlich wich ein Mast, so dass sie ab 1952 als einmastiges Segelschiff mit Hilfsmotor fuhr. Unter dem Namen Anke Grothmann kauften Werner Umland und seine Frau das Schiff 1965 und gaben ihm den Namen Marie-Gisela. In der Zeit danach wurde auch der letzte Mast entfernt und so fuhr das ehemalige Segelschiff bis 1990 als Küstenmotorschiff weiter. Aber der kleinste Kümo unter deutscher Flagge war nicht mehr konkurrenzfähig und wurde in die Niederlande verkauft. Dort wurde er zum Segelschiff zurückgebaut und für die Charterfahrt mit Gästen ausgerüstet. Unter dem Namen Banjaard ist sie seit 1991 in der Fahrt. An dem Fahrgebiet hat sich seit dem ersten Eigner nicht viel geändert, noch immer ist die Banjaard in den Küstengewässern der Nord- und Ostsee zu Hause. Die heutigen Besitzer Aard-Michiel Bot und Claudia Vieser unterhalten das Schiff mit großem Einsatz und halten es in einem ausgezeichneten Zustand. Neben dem traditionellen Segeln bietet die Banjaard den Gästen größtmöglichen Komfort.

Neues von der Marie-Gisela…
Bild 2 ein Foto der Marie-Gisela (DGMF), welches im Sommer 1975 im Hamburger Hafen aufgenommen wurde. Wahrscheinlich fand die Beladung oberhalb der Elbbrücken statt, denn der Radarmast ist noch geklappt. Hinweis André Konietzko 9.2.2017

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