Azedler
RUM-Regatta 2001 Foto Andreas Zedler


DANA ca. 1931 Archiv

Schiffsname Dana
Ex-Namen Thora, Donna, Dana
Nationalität D
Heimathafen Kiel
Typ Haikutter
Rigg Gaffelkutter
Baujahr 1931
Bauwerft Poulsen
Bauort Lemvig
Länge (London) 12 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 18 m
Breite 4,20 m
Tiefgang 1,60 m
Segelfläche 125 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen Kiel

Über das Schiff

2007 Pkf 93 Haikutter Donna
muss leider aus Altersgründen abgegeben werden. Gebaut 1931 von P. Poulsen, Lemvig DK, Rumpf/Deck/Elektrik/Sanitär 1995 und 2004/05 bei Christian Jonsson, Egernsund, grundüberholt. 2005 neue Segel. Schiff ist schnell und befindet sich in gutem Zustand. Winschbedienung für kleine Crew. 12 x 4 x 1,5m, Volvo-Diesel 55 KW, Segel etwa 100m2. 4 Kojen + Hundekoje Peter Cordes, Büngerweg 7, D-22605 Hamburg, Tel.: +49-40-825872, E-Mail: pegeco(at)web.de, Fax : +49-40-86690793;
Lars Truelsen, Skodsbølvej 13, DK-6310 Broager, mobil: +45-30314036, Tel: +45-73 44 10 09.

DANA ( die Dänin) hieß zwischenzeitlich Thora und ihre damalige schwedische Besitzerin wollte sie wieder in DANA umbenennen. Durch einen Verständigungsfehler am Telefon wurde dann daraus DONNA. Erst in unsere Eignerschaft wurde sie 2014 wieder auf ihren Geburtsnamen DANA getauft.

Die Historie

Die Geschichte eines dänischen Haikutters
Zusammengetragen von Peter Cordes Baugeschichte und Eigentümer
Donna wurde 1931 für Axel Frich auf der P. Poulson-Werft, Eiche auf Eiche, als Fischkutter gebaut. Axel Frich fischte zusammen mit Johannes Severin Nielsen und Ewald Christiansen, beide aus Ulfborg, eine Reihe von Jahren auf den Gründen vor Hvidesande und Torsminde. Getauft wurde der Kutter auf den Namen Dana. Später hieß das Schiff Tora von Torsminde und Klitboen.
1962 wurde die Tora nach Limhamn, Schweden, verkauft. Bis 1978 befand sie sich im Besitz der Designerin Signe Melin Persson. Sie wollte dem Kutter den ursprünglichen Namen
zurückgeben. Durch einen Übertragungsfehler am Telefon wurde aus Dana jedoch Donna. Diese durch ein Mißverständnis zustande gekommene Namensgebung paßt gleichwohl sehr gut zu dem femininen Charakter des Schiffes und seiner eleganten Erscheinung, die nicht zuletzt den Talenten des Bootsbauers Palm aus Dragör zu verdanken ist, der für das Rigg verantwortlich zeichnete.
Nach 9 Jahren unter schwedischer Flagge wurde Donna im Sommer 1978 an Felix und Susanne Sibenhaar verkauft. Fortan fuhr das Schiff unter dem Danebrog. Klinkergebauter Fischkutter mit eliptischem Heck (Haikutter) und einem nahezu senkrechten Steven. Dunkelgrüner Rumpf mit weißem Wasserpaß und Bugkeil. Schandeck, Reling und Schweinsrücken in weiß, eine lackierte Planke im Schanzkleid, in voller Höhe lackierte Schanz am Heck, Kuttertaklung mit hohem Pfahlmast und fast horizontalem Klüverbaum. Grünes Deckshaus mit erhöhter achterer Sektion.
Deckshaus auf dem Vorschiff stammt noch aus dem Jahre 1931 und trägt – neben dem Niedergang befestigt -ein Wriggankerspill zur Bedienung des Stockankers. Dieser hängt am Kranbalken an Steuerbord an einer Kette, die über eine Führungsrolle läuft. Der Klüverbaum ruht in zwei Backen, die eine am Kopf des Stevens, die andere an der Beting befestigt. Am Ende des Klüverbaums befindet sich für den Ausholer eine Umlenkrolle. Der Rakring ist mit Leder bekleidet. Der Baum der Stagfock findet seinen Dreh- und Festpunkt an der Achterkante der Beting.
Die Wanten werden mit Wantenspannern durchgesetzt. An vielen Stellen, z. B. beim Vorstag, wurden Talurit-Spleiße verwendet, die aber nach und nach durch Hand-Spleiße ersetzt werden. Besonderes Augenmerk verdient die mit Tauwerk reich verzierte Ruderpinne.
Das Deckshaus mittschiffs ist im vorderen Teil ca. einen Fuß höher als die Schanz und mit Glasfiber gedeckt. In der Mitte befindet sich ein großes Skylight.
Der 100 PS-VOLVO-PENTA-Diesel ist im achteren Deckshaus untergebracht. Vor dem Motor in der ehemaligen Bünn liegt unter den Bodenbrettern ein Tank mit einem Fassungsvermögen von ca. 1.000 Litern.
Der starke Motor verführt dazu, im Falle heraufziehenden Schlechtwetters unter Maschine den Schutz der Küste zu suchen. Als guter Seemann bedient sich Felix Sibenhaar jedoch der Segel, wie er es im harten Rennen Dragör – Drogden bewies oder im Frühling östlich von Ven, als wir versuchten, Donna aufzuholen, um ein Bild von einem kleinen alten Schiff unter vollen Segeln zu machen.
Soweit der Bericht aus dem Jahre 1979. Felix Sibenhaar hielt es jedoch nicht im kühlen Norden. Er brachte die Donna ins Mittelmeer, nach Puerto Andraix auf Mallorca. Dort lag das Schiff an der Mooring und bot der Familie für einige Jahre ein behagliches Zuhause. Verschiedene Tätigkeiten im und um den Hafen herum brachten die Bekanntschaft und Freundschaft mit Volker Meier ein. Die Krankheit der Frau und andere Umstände führten dann zum Verkauf der Donna an Axel Vogt aus Helsingör, der ebenfalls zum Freundeskreis von Volker gehörte. Axel brachte den Motor in Ordnung und das Schiff, in Begleitung eines von Raimund gekauften Zollkutters, über die Rhone-, Rhein- und sonstigen Kanäle nach Helsingör. Dort wurde die Donna über Wasser neu aufgeplankt.
Im April 1994 kaufte die Eignergemeinschaft Zippel, Cordes, Gerhardt (ex Betty of Colchester) das Schiff. Dort lag es bei Christian Jonsson auf der Werft in Egernsund.
Christian und die Crew unterzogen Donna einer umfassenden Verjüngungskur: Die Reste der Bünn werden entfernt. Planken, Spanten, Kielschwein, Kielbolzen und Deckshäuser werden erneuert. Im März
1995 sollte das Werk vollendet sein. Dann wird Donna sich wieder in der Szene tummeln und hoffentlich ihr Gefallen finden.
Peter Cordes
(Aus: Kaj Lund, Vinden er vor, 2, Borgen 1986,
frei wiedergegeben nach einer Übersetzung von Gerlinde Todsen in PIEKFALL 56/1995)

1995 und 2004/05 bei Christian Jonsson, Egernsund, grundüberholt.
2005 neue Segel.
Seit 2014 Eignerwechsel Heimathafen Kiel

Literatur:
Kaj Lund, Vinden er Vor 2, Borgen 1986
PIEKFALL No. 56/1995
http://www.grosssegler.de/types/Hajkutter.html#1931 (Andreas Zedler)