ELISE März 2014 Fotos Thees Fock


Schiffsname ELISE
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Großensiel
Typ Motortjalk
Rigg Gaffelkutter
Baujahr 1904
Bauwerft J u. W. Boerma
Bauort Martenshoek
Länge (London) 15,00 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 15,00 m
Breite 4,50 m
Tiefgang 1,20 m
Segelfläche 70 m²
Motor Motor
Leistung 85 KW
Museumshafen

Über das Schiff

Typ (Ursprung): Zweimast-Seetjalk
Kategorie: Mh1
Namen: ELISE, HILDE, ELISE
Baujahr: 1904
Bauwerft: J. & W. Boerma
Bauort: Martenshoek
Rufzeichen: LWCS , DDAU (1938)
Maß: 20,26m x 4,3m, nach Verkürzung knapp unter 15m
Heimathafen: Vegesack

LOA: 15.0 m
Beam: 4.50 m
Maximum Draft: 1.20 m
Headroom: 2.30 m
Dry Weight: 28000 kgs

Engines
Engine Brand: Deutz
Engine(s) Total Power: 85 KW
Engine Type: Inboard
Year Built: 1960

Die Historie

Das Schiff lag zuletzt im Museumshafen Vegesack, nach dem Tod des Eigners im vorigen Jahr, 2011 wurde das Schiff zum Verkauf angeboten jetzt aktuell
2015 zum Verkauf bei: http://www.ebay.de/itm/like/171602448059?clk_rvr_id=764394504424&item=171602448059&lgeo=1&vectorid=229487&rmvSB=true

Zeitleiste:
1904 bei Boerma in Martenshoek für Kapitän W. Junge aus Glückstadt als zweimastige Tjalk ELISE gebaut. Das Schiff war wie ein Besanewer getakelt, was bei Tjalken, die für Elbschiffer ausgeführt waren häufig war. Hier wie auch im Deckslayout unterschieden sich diese Schiffe von niederländischen Modellen gleicher Größe.
1938 verkauft an Kapitän A. Gerdes aus Großensiel, umgetauft auf den Namen HILDE
1957 nach Kollison gesunken, gehoben und um zwölf Meter verlängert und umgebaut zum Gebrauch als Binnenschiff
1966 eingekürzt und für die Fluß- und Hamenfischerei auf der Unterweser umgebaut, Fischereikennung NOR 3
1985 ertrank der damalige Eigentümer bei einem Unglück
nach einigen Jahren des Aufliegens in Großensiel Verkauf an privaten Eigner zum Rückbau und Nutzung als Freizeitschiff, Schiff liegt weitere Jahre in Großensiel
nach Stillstand des Bauvorhabens 1999 neuer Eigner aus Vegesack, der das Schiff auf der Harmening-Werft in Bremen auf knapp unter 15 Meter einkürzen lässt, um es auf Binnenwasserstraßen als Sportfahrzeug nutzen zu können. Mitglied im Museumshafen Vegesack
vor einigen Jahren verstarb der Eigner, das Schiff kam nach einigen Jahren an Land nun wieder in neue Hände – weiter im Museumshafen Vegesack
Anmerkung: eine von fünf verbliebenen Tjalken, die für deutsche Rechnung gebaut wurden und dazu letzte verbliebene ‘Mini-Seetjalk’

Literatur: Frits Loomeijer, Met Zeil en Treil, Ausgabe 1999, Seite 110

zur Geschichte ist folgendes bekannt:
das Schiff wurde bis ungefähr in die frühen 80er hinein vom Heimathafen Großensiel (Unterweser) als Hamenfischerfahrzeug auf der Weser genutzt (mit mächtigem Buganker).
Dann hatte sich ein Schiffsliebhaber der Restaurierung angenommen, diese aber nicht realisieren können. Ungefähr im Jahr 2000 wurde das Schiff auf der Harmening-Werft in Bremen auf 15,00m verkürzt und in den heutigen Bauzustand als Motortjalk versetzt.
Wohin das Schiff verkauft wurde, ist derzeit nicht bekannt

Beschreibung:

Rumpf und Aufbauten sind aus Stahl, genietet, geschweisst. Die “Elise“ ist vollständig entkernt und entrostet und mit Kriechoel konserviert. Die Aussenhaut ist Sandgestrahlt und grundiert.

Es gibt eine kleine Kammer im Vorschiff, den ehemaligen Frachtraum, einen geräumigen Maschinenraum und eine schöne Achterkajüte, die vom Steuerhaus begehbar ist.

Die “Elise“ wurde im Jahr 1999 um 4 Meter auf ihre jetzige Länge verkürzt und erhielt einen neuenLaderaumaufbau mit Plane.

Zahlreiche Dokumente zur Historie sind vorhanden.

Zustand: Der Motor ist grundsätzlich betriebsbereit und technisch in Ordnung. Es fehlen lediglich einige Schlauchverbindungen, die auf Grund eines Brandes zerstört wurden. Weiterhin sind am Rumpf noch ein paar Schweißarbeiten zu erledigen.

Hinweis Ole Pfeiler 13.10.2012