EMMI
Bild 1 EMMI in der Oste ; Bild-2 EMMI30er Jahre
Schwesterschiff PERSIAvonAssel-1910. Slg J.Kaiser
Schiffsname | EMMI |
Ex-Namen | Margaretha |
Nationalität | D |
Heimathafen | Oste |
Typ | Segelschute |
Rigg | Besanewer |
Baujahr | 1909 |
Bauwerft | Gebr. G.& H. Bodewes |
Bauort | Martenshoek |
Länge (London) | m |
Länge (Meßbrief) | 19,81 m |
Länge über alles | m |
Breite | 4,85 m |
Tiefgang | 1,53 m |
Segelfläche | m² |
Motor | Segel |
Leistung | 60 PS |
Museumshafen |
Über das Schiff
Es handelt sich um die im Register verzeichnete Segelschute EMMI,
die bis zum letzten Jahr fortwährend in Hechthausen (Oste) für eine Wasserbaufirma im Einsatz war.
Joachim Kaiser hat das Schiff bereits besichtigt, Fotos gemacht und wohl auch einen neuen Eigner vermittelt, der vorhat, das Schiff wieder unter Segel zu bringen. 20.2.2014 JK
Die Emmi von Hechthausen wurde als „Margaretha“ für Julius Cassau aus Assel an der Elbe gebaut, am 23.12.1916 verunglückte Julius Cassau bei Neuwerk im schweren Nordwest Sturm, das Schiff ging ohne Namenswechsel 1918 an Robert Meyer aus Wischhafen, 1946 erwarb dann Erich Waller aus Assel das Schiff nun wurde der Name in „Emmi“ geändert, 1962 ging es dann ohne Namenswechsel an die Baufirma J.D. Hahn aus Hechthausen, im Sommer 2014 sollen 15 Sponsoren aus Assel das Schiff von der Baufirma Hahn gekauft haben.
Die Daten stammen aus der Sammlung von Kapt. Helmut Büther er hat zu seiner Lebzeit viele Daten von Asseler Schiffen und Schiffern zusammen getragen. Leider ist er vor ein paar Jahren verstorben, wir haben immer wieder Foto´s und Daten getauscht, auch der verstorbene Kapt. Rudolf König half mit seinem fundiertem Fachwissen über Ewer und Kümo´s mit das Schicksal so manchem Schiffes aufzuklären.
Gruß Thomas 14.11.2014 mail
Die Historie
1909- ? EMMI, Hechthausen
Rumpf kaum verändert, nur Luke. Schon mit Schrauben-Hintersteven gebaut? Binnenschiff im Werksverkehr einer Wasserbaufirma (fährt Steine f. Uferbefestigung).
Kenntnisstand:Deutsche Segeschiffe, Register über den Restbestand 1980-1986 1980 J.K.
Es handelt sich um die im Register verzeichnete Segelschute EMMI, die bis zum letzten Jahr fortwährend in Hechthausen (Oste) für eine Wasserbaufirma im Einsatz war.
Joachim Kaiser hat das Schiff bereits besichtigt, Fotos gemacht und wohl auch einen neuen Eigner vermittelt, der vorhatte, das Schiff wieder unter Segel zu bringen.
Bis 2012 fortwährend in Hechthausen (Oste) für eine Wasserbaufirma im Einsatz
Ein neuer Eigner hatte versucht das Schiff wieder unter Segel zu bringen. Hinweis Ole Pfeiler 31.1.2013
seit Febr 2014 dringend zum Verkauf Hinweis Joachim Kaiser 20.2.2014
Segelschute EMMI
1909 erbaut von Bodewes in Martenshoek für Schiffer Erich Waller in Assel
19,92 x 4,87 x 1,60 m, 50 BRT / 83 Ladetons
Ursprüngliche Takelung: Besan-Ewer
Motor: Deutz 60 PS (4 Zylinder luftgekühlt)
Während auf der Elbe heute wieder viele schön restaurierte Besan-Ewer segeln, führen die letzten verbliebenen Segelschuten eher ein Nischen-Dasein. Es sind nur wenige Exemplare dieser nächsten Verwandten des Ewers übrig geblieben, die meisten davon durch erhebliche Umbauten entstellt. Unter Segeln ist bislang nur HANS AUGUST, leider mit nicht artgerechter Hochtakelung.
Nun ist ein anderer, schon fast in Vergessenheit geratener Rumpf wieder aufgetaucht, der seit Jahrzehnten kaum verändert worden ist: Die EMMI von Hechthausen. Von den Abmessungen her als „Alstermaß-Ewer“ ausgelegt, konnten mit diesem kleinen Frachtsegler Ladungen (wie z.B. Ziegelsteine aus Kehdingen) über Fleete und Alsterschleuse bis nah an die Baustellen im Hamburger Stadtgebiet angeliefert werden. Besatzung: 2 Mann, üblicherweise Schipper & Junge, deren Aufgabe nicht nur aus Segelsetzen und –bergen, sondern auch Mastlegen sowie Löschen und Laden bestand.
In den 1920er Jahren wurde ein 30-PS-Hilfsmotor eingebaut, und der Besanmast musste einem Steuerhaus weichen. Im Zweiten Weltkrieg ist EMMI gemeinsam mit Dutzenden anderer Ewer durch die Reichsmarine nach Norwegen dienstverpflichtet worden, transportiert wurde dort Nachschub für die deutschen Besatzungstruppen.
Schon 1941 war die kleine Schute an eine Baufirma an der Oste verkauft worden, wo sie als Transport- und Lagerschiff für Wasserbau-Aufträge Beschäftigung fand, nebenbei auch als schwimmende Baubude. Im neuen Jahrhundert ist sie nur noch vereinzelt bewegt worden und war 2009 zuletzt auf der Werft. 2013 erfolgte in der Baufirma ein Inhaberwechsel und verbunden damit der Beschluss zum Verkauf der nun über hundert Jahre alten EMMI.
An Bord steht und liegt alles noch so wie nach dem letzten Einsatz, es sieht so aus, als sei kaum etwas weggekommen von der alten Ausrüstung, der Motor soll noch laufen. Die alte Einrichtung der Achterkajüte des Schippers ist erhalten und sehenswert. An Deck haben sich während der langen Liegezeit Rost und Schiet vermehrt. Das SUK-Schwimmfähigkeitsattest läuft im Juni 2014 ab.
Folgende Veränderungen wurden am Rumpf vorgenommen: Die Großluke ist bis nach vorn durchgezogen, auf das Quarterdeck hat man beim Motoreinbau einen erhöhten stählernen Kajütaufbau gesetzt (worin sich die schöne alte Einrichtung befindet), vorm bereits erwähnten Steuerhaus ist der Maschinenraum-Niedergang angeordnet. Ansonsten ist der Rumpf unverändert, kaum verbeult und wirkt – abgesehen vom Pflegerückstand – absolut nicht notleidend.
Insofern eignet sich die EMMI bestens für eine Restaurierung, entweder mit Rückbau auf den Status 1909 mit zwei Masten und Seitenschwertern, oder auf Status „30er Jahre“ als Motorsegler mit Großmast und Steuerhaus wie auf der alten Aufnahme erkennbar. Der Laderaum würde sich gut eignen für einen Umbau als Werkstatt / Atelier oder auch zum Wohnen.
Die Preisvorstellung der Verkäufer beläuft sich auf 16.500 € – „so wie alles steht und liegt“.
Bild 1 Restaurierungsobjekt wartet auf Liebhaber: EMMI 2013 an der Oste
Bild 2 EMMI als Motorsegler in den 30er Jahren, vermutlich im Maakenwerder Hafen (Hamburg)
Bild 3 Segelschute PERSIA von Assel, ein 1910 bei Bodewes gebautes Schwesterschiff der EMMI)
Quelle Slg. Joachim Kaiser 20.2.2014
Die Emmi von Hechthausen wurde als „Margaretha“ für Julius Cassau aus Assel an der Elbe gebaut, am 23.12.1916 verunglückte Julius Cassau bei Neuwerk im schweren Nordwest Sturm, das Schiff ging ohne Namenswechsel 1918 an Robert Meyer aus Wischhafen, 1946 erwarb dann Erich Waller aus Assel das Schiff nun wurde der Name in „Emmi“ geändert, 1962 ging es dann ohne Namenswechsel an die Baufirma J.D. Hahn aus Hechthausen, im Sommer 2014 sollen 15 Sponsoren aus Assel das Schiff von der Baufirma Hahn gekauft haben.
Die Daten stammen aus der Sammlung von Kapt. Helmut Büther er hat zu seiner Lebzeit viele Daten von Asseler Schiffen und Schiffern zusammen getragen. Leider ist er vor ein paar Jahren verstorben, wir haben immer wieder Foto´s und Daten getauscht, auch der verstorbene Kapt. Rudolf König half mit seinem fundiertem Fachwissen über Ewer und Kümo´s mit das Schicksal so manchem Schiffes aufzuklären.
Hinweis Thomas Seering 14.11.2014
25.4.2015
Emmi“ ist in Neuhaus auf der Werft, es sieht alles gar nicht so schlecht aus, das Unterwasserschiff ist abgestrahlt und Wandstärkenmessungen der Stahl Platten wurden gemacht, 5,4mm ist dünnste Stelle und das nach 106 Jahren hartem Einsatzes, da kann man mal sehen mit welch hoher Qualität damals Schiffe gebaut wurden und wie gut die Eigner das Schiff gepflegt haben, was für die letzten Jahrzehnte natürlich nicht gesagt werden kann, der Rumpf hat wenig Beulen und auch der Rost ist eher Oberflächlich , die Verschanzung und das Ruderhaus sind durch aber das war ja schon bekannt. Das Schiff lässt sich sehr gut fahren und hat die Fahrt nach Neuhaus ohne Probleme hinter sich gebracht.
Literatur:
Joachim Kaiser, Deutsche Segelschiffe, Register über den Restbestand 1980-1986
PIEKFALL 113/2014 S. 28: Joachim Kaiser „Die Segelschute EMMI“ – Historie, Baugeschichte, Beschreibung, Fotos. 2013 Beschluss zum Verkauf; „Das SUK-Schwimmfähigkeitszeugnis läuft im Juni 2014 ab… Ansonsten ist der Rumpf unverändert und wirkt… absolut nicht notleidend“