Falado von Rhodos


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Segelzeichn. Verein Falado v.Rhodos e.V.

Schiffsname Falado von Rhodos
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Schleswig
Typ griech. Kaiki
Rigg
Baujahr 1968
Bauwerft Petros Xalkidos
Bauort Rhodos
Länge (London) 15,79 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 23 m
Breite 7,83 m
Tiefgang 1,86 m
Segelfläche 200 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen

Über das Schiff

Unglück vor Island: Deutsche Brigantine “Falado von Rhodos” gesunken
Wesen mit Seele
10.08.2013 von Carsten Kemmling

Unglück vor Island: Deutsche Brigantine “Falado von Rhodos” gesunken

Die Brigantine “Falado von Rhodos” ist 17 Seemeilen westlich der isländischen Halbinsel Reykjanesskagi gesunken. Die vierköpfige Crew und die acht Passagiere wurden von der Isländischen Küstenwache geborgen.

“Falado von Rhodos” im Eis kurz vor ihrem Untergang. © Falado
Isländische Medien berichten, dass die Küstenwache in der Nacht von Donnerstag auf Freitag kurz vor Mitternacht einen Notruf von dem Zweimaster erhielt. Es hieß, dass die “Falado” bei einer Wellenhöhe von bis zu zwölf Metern stark Wasser mache. Daraufhin wurde beschlossen, die Crew zu evakuieren.
Ein isländisches Rettungsteam führte die gefährliche Operation aus. Es dauerte bis zwei Uhr in der Nacht, bis alle Crewmitglieder, darunter acht Jugendliche – der Jüngste ist elf Jahre alt -, von Bord geholt werden konnten. Versuche, das 45 Jahre alte Schiff in Schlepp zu nehmen, schlugen fehl. Kurz nachdem die Besatzung von Bord war versank das Schiff.
Die “Falado von Rhodos” hatte die amerikanische Ostküste von der Karibik bis nach Labrador bereist, Grönland besucht und war auf der Rückreise über Island nach Europa.

Die Historie

Schiffsgeschichte
Das Schiff wurde 1968 im Auftrag des ersten deutschen Eigners Dr. Hörhager von einem deutschen Bootsbauer im Stil griechischer Küstenfahrzeuge, so genannten Kaikis, entworfen und auf einer Bootswerft auf Rhodos erbaut.
Der Eigner wollte mit dem Schiff Hochseesegeln mit Jugendgruppen betreiben und mit Studenten den historischen Verlauf von Seeschlachten aus seefahrerischer Sicht erforschen.
Geriggt war das Schiff zunächst provisorisch als Gaffelschoner und wie geplant seit 1969 als Brigantine.
Das Gaffel-Schonersegel wurde bei der Takelung zur Brigantine durch Stagsegel ersetzt und später kam noch eine zusätzliche Rah hinzu.
Das Schiff wurde zuerst von Jugendgruppen aus Hamburg, Paderborn (graue jungenschaft), Wiesbaden und München gesegelt.
Nach dem Tod des Eigners gehörte das Schiff seit 1972 dem Verein „Brigantine
Falado von Rhodos und wurde von wechselnden Pfadfindergruppen gesegelt.
Die Außenhaut und die Spanten des Schiffs wurden aus griechischer Pinie gebaut. 1974 wurde das Unterwasserschiff neu aus Iroko (Kambala) beplankt und Teile des Kiels durch Eichenholz ersetzt.
1977 kollidierte die FALADO VON RHODOS im Öresund mit einem dänischen Kümo und ging unter. Das Schiff wurde gehoben und wieder instandgesetzt.
Die FALADO VON RHODOS hat insgesamt fünf Atlantik-Überquerungen ohne größere Schäden überstanden. Im November 2012 startete sie dann zur sechsten Atlantiküberquerung in die Karibik. Von dort ging es die amerikanische Ostküste hoch und dann von New York über Halifax, Neufundland und Labrador nach Grönland sowie weiter nach Island, das am 5. Juli 2013 erreicht wurde

10.08.2013 2013 Die Brigantine Falado von Rhodos aus Schleswig ist vor Island im Sturm gesunken. Die Crew mit acht Kindern und Jugendlichen wurde im Sturm von der isländischen Coast Guard gerettet.
Falado von Rhodos liegt nun auf ca. 90 m Wassertiefe RIP

Ausführlicher Bericht der BSU Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung Untersuchungsbericht 265/13 vom 14. 12. 2014

der Verein Faldo von Rhodos hat ein neues Schiff für seine Jugendarbeit gefunden Whydah of Bristol siehe ebenda

Literatur:
Schäuffelen, Otmar: Die letzten großen Segelschiffe, Verlag Delius Klasing, Bielefeld, 10.
Willeke, Hans-Jürgen: Falado o Falado. Die frühe Geschichte eines bündischen Segelschiffs, Verlag der Jugendbewegung, Berlin 2009,

Quelle und mehr unter