eigner


Segelriss KFK-203-204 (Danner)

Schiffsname Freddy
Ex-Namen Nordmeer
Nationalität D
Heimathafen Eckernförde
Typ KFK-Motorsegler
Rigg
Baujahr 1946
Bauwerft E. Burmester
Bauort Bremen-Vegesack
Länge (London) 21,60 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 27,00 m
Breite 6,50 m
Tiefgang 2,50 m
Segelfläche 260 m²
Motor Segel
Leistung 168 PS
Museumshafen

Über das Schiff

2011 Neuer Mast gebaut im Museumshafen Bericht FT 12.5.2011 im A
Eckernförder Nachrichten 26. April 2014
68 Jahre ist die „Freddy“ alt und zählt in ihrem Sommerhafen Eckernförde zu den gern gesehenen Gästen an der Mole. Und das zu Recht. Ihr weißer Rumpf und die weißen Segel werden nicht selten von Passanten bestaunt und fotografiert. Doch Schiffseigner Hans Wulf hat ein ungutes Gefühl, wenn er über seinen Traditionssegler spricht. Der Grund dafür sind die Schiffssicherungszeugnisse der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft, ohne die kein Schiff auslaufen darf. Die „Freddy“ muss demnach ein historisches Wasserfahrzeug sein und darf nicht kommerziell betrieben werden. Die erste Voraussetzung hat der Zweimaster erfüllt, denn er wurde im Dezember 2013 von der Kulturbehörde der Stadt Hamburg zum historischen Denkmal erklärt. Dort hat das Schiff am Sandtorkai sein Winterquartier.

Als Kutter für die Kriegsmarine konzipiert, sollte die „Freddy“ für den Küstenschutz und als Minensucher an der Küste eingesetzt werden. Doch es kam anders: Das Schiff, das damals noch „Nordmeer“ hieß, wurde 1946 Teil einer neuen Baureihe, bei der zehn ketchgetakelte Zweimast-Segelschiffe entstanden. Danach fungierte der Traditionssegler als Gäste-Yacht. 1993 sind Hans Wulf, Claus Swierzy und Norbert Westrup, die alle bei der Benzin und Petroleum AG (BP) arbeiteten, auf den Segler aufmerksam geworden und kauften ihn, um ihn als deutsches Traditions-Schiff zu erhalten. „Bis zum Jahr 2000 haben wir das Schiff mit drei Angestellten gewerblich betrieben, doch das ist nicht wirtschaftlich gewesen“, erzählt Wulf.

Deshalb wurde die Seglervereinigung SmH Freddy e.V. gegründet, in der Wulf das Amt des 1. Vorsitzenden bestreitet. Das Ziel des Vereins ist es, den Erhalt der „Freddy“ durch ehrenamtliche Arbeit zu garantieren. Das könne jedoch nur gewährleistet werden, wenn der Traditionssegler regelmäßig Passagiere befördert, um so Geld für den Erhalt einzunehmen. Doch genau hier macht die See-Berufsgenossenschaft dem Verein einen Strich durch die Rechnung: Wulf erklärt, dass man ihnen mit den regelmäßigen Tagesfahrten gewerblichen Betrieb vorwerfe. Das habe zur Folge gehabt, dass die „Freddy“ nicht mehr als zwölf Personen befördern dürfe – was sich nicht rechnet. Für die Besitzer von Traditionsseglern sei dies unzumutbar. „Wir brauchen die Einnahmen von den Fahrten, um das Schiff in Stand zu halten“, sagt Wulf. Schließlich müssten unter anderem Treibstoff und Liegeplätze bezahlt werden. Rund 25000 Euro wurden pro Jahr in die „Freddy“ investiert.

Die Anerkennung des Schiffs als Kulturgut ist laut Wulf wichtig, denn nur so würde das Finanzamt der „Freddy“ die Gemeinnützigkeit bescheinigen. Dies habe zum Vorteil, dass der Traditionssegler nun Fahrten, unter anderem zur maritimen Ausbildung, unternehmen darf, ohne dass das eingenommene Geld als gewerblicher Gewinn ausgezeichnet wird.

Wulf berichtete gestern zudem, dass zurzeit Verhandlungen mit der See-Berufsgenossenschaft laufen, um das Zeugnis der „Freddy“ zu ändern, damit der Verein das Schiff kaufen kann. Dafür muss die Satzung angepasst werden, um das Schiff finanzierbar zu machen und den Vereinszweck der Erhaltung des Zweimasters zu garantieren. Wulf ist guter Dinge, dass die Verhandlung positiv ausgeht.

Für den 4. Mai lädt die Seglervereinigung SmH Freddy e.V. zum „Open Ship“ in Hamburg ein. Besucher haben am Sandtorkai die Möglichkeit, den Zweimast-Traditionssegler zu besichtigen.

Die Historie

als Kutter für die Kriegsmarine ( KFK ) konzipiert, sollte für den Küstenschutz und als Minensucher an der Küsten eingesetzt werden
lag bei Kriegsende 1945 mit anderen nicht fertiggestellten Schiffen auf der Pier von Ernst Burmeister in Burg bei Bremen, von den Besatzungsmächten konfisziert
Schiffsrumpf ohne Namen wurde von der damaligen BP London erstanden, die ihn als Segler mit Hilfsmotor aufbauen ließ. Benennung nach dem Spitznamen eines der Vorstandsvorsitzenden
seit 30. August 1951 wieder im deutschen Schiffsregister eingetragen. Eigner war die BP Benzin und Petroleum AG mit Sitz in Hamburg. Das Fahrzeug war zu Zeiten des Kalten Krieges-Berlinkrise gedacht als mögliches Fluchtfahrzeug für den Vorstand der BP.
Seit 1. Dezember 1993 Eigentum der SWW Freddy GbR und vom Verein Seglervereingung traditioneller Segelsport e.V. als traditionssegler betreut und betrieben.

Freddy ist ein Schwesterschiif zur Nordwind ehemals Bundesmarineausbildungsschiff.
Beide sind noch heute in dem äußeren Zustand wie 1946 bei Burmeister umgebaut.
Der Umbau erfolgte in Anlehnung an die Segelzeichnung vpon KFK 203-204.

FREDDY wurde im Dezember 2013 von der Kulturbehörde der Stadt Hamburg zum historischen Denkmal erklärt. Dort hat das Schiff am Sandtorkai sein Winterquartier.

Literatur: H.Danner, Kriegsfischkutter

Quelle und mehr