Fridtjof Nansen TSG 486

VG
Foto Volker Gries RUM-Regatta Flensburg

Schiffsname Fridtjof Nansen TSG 486
Ex-Namen Edith, Frederik Fischer, Gertrud II
Nationalität D
Heimathafen Wolgast
Typ Frachtsegler
Rigg
Baujahr 1919
Bauwerft Kalundborg Skibsværft Dk
Bauort Kalundborg
Länge (London) 37,52 m
Länge (Meßbrief) 43,33 m
Länge über alles 52 m
Breite 6,85 m
Tiefgang 3,2 m
Segelfläche 850 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen

Über das Schiff

Historie A, (eicht Jens Rösemann) 1991 in Wolgast umgebaut zum 3 mast Groß-Toppsegelschoner
Nach mehreren Umbauten ist das 1919 gebaute Schiff heute ein 52 Meter langer Großtoppsegelschoner. Die drei Masten mit bis zu 32 Metern Höhe tragen eine Segelfläche von bis zu 850 qm. Auf der Fridtjof Nansen befinden sich 48 Kojen auf 10 Kabinen verteilt. In seinem Aufbau ist das Schiff einfach gehalten und orientiert sich an seinen alten traditionellen Vorbildern.

Die Historie

Die Historie des Schiffes von 1919 bis 1992

1919 Im März läuft das Schiff mit dem Namen Edith auf der Kalundbørg Shibsvareft als Gaffelschoner vom Stapel. Auftraggeber des Baus ist die Firma Frøede A/S.

1922 Kauf und Betrieb des Schiffes durch die Reederei P.F. Cleeman in Aabenraa/Dänemark unter dem Namen Frederik Fischer.

1927 Verkauf des Schiffes nach Deutschland. Unter dem neuen Eigner Kpt. M.P.F Leistikow trägt es den Namen Gertrud II und Heimathafen wird Arnis.

1934 Kauf des Schiffes durch den neuen Eigner Kpt. H.F.P Morgenroth.

1936 Die Hauptmaschine wird nach einem endgültigen Kollaps gegen ein Ausstellungsstück auf der Leipziger Messe von den Maschinentypen der Deutschen Werke mit 150 PS ausgewechselt. Der Einbau erfolgte auf der bekannten Schichau Werft in Danzig.

1938 Kauf des Schiffes durch Kpt. H.C. Jungclaus der für 43 Jahre als Eigner das Schiff in den Fahrtgebieten neben Mecklenburg, Pommern und Ostpreußen nach Schweden, Norwegen und Finnland betreibt.

1939 Als der 2. Weltkrieg ausbricht, liegt das Schiff in Greifswald.

1944 Das Schiff wird zur Evakuierung für Flüchtlingstransporte von Estland und Lettland nach Pillau und Danzig eingesetzt. Es werden dabei ca. 400 bis 500 Personen über den Seeweg mit dem Schiff gerettet. Im Sommer 1944 übernimmt das Schiff 100 Angehörige der Infanterie und Flüchtlinge aus Lettland und bringt sie als letztes Schiff nach Pillau und Danzig.

1950 In den Jahren bis 1953 werden vielfach Briketts von Stralsund nach Dänemark transportiert.

1952 Das Schiff wird auf der Werft Johann Oelkers verlängert. Die Eintragungen zur Vermessung liegen nach der Verlängerung bei 249 BRT und einer Länge von 43,33 m.

1953 Ab diesem Jahr wird Massengut wie Futterkartoffeln und Getreide transportiert.

1981 In diesem Jahr wird das Schiff von dem Eigner Kpt. H. Temme erworben. Es werden weiterhin überwiegend landwirtschaftliche Ernteprodukte als Massengut transportiert.

1986 Zum Ende des Jahres wird das Schiff als Lagerschiff in Arnis an der Schlei aufgelegt.

1991 Am 19.7.1991 läuft das Schiff von Arnis nach Wolgast aus, wo es am 20.7.1991 am Kai III der Peene Werft festmacht. Dort wird es im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zum Dreimast-Großtoppsegelschoner umgebaut. Der Entwurf und die Zeichnungen zum Umbau stammen von den Konstrukteuren Klaus Kretschmer für den Rumpf und Peter Brünning für das Rigg. Die bisherige Schiffsmaschine von 1936 wird durch einen dänischen Callesen 4 Zylinder Diesel mit 191 KW und Verstellpropeller ausgetauscht.

Die Schiffsmaschine von 1936, tat bis zum Umbau 1991 treu und zuverlässig über 55 Jahre Ihren Dienst. Sie steht heute im Museum.

1992 Am 25.3.1992 wird das Schiff auf der Peene Werft von der Enkelin des norwegischen Forschers Fridtjof Nansen, Margret Greve, auf den Namen Fridtjof Nansen getauft.

Am 9.7.1992 startet das Schiff zur Probefahrt nach Kiel.

Im Herbst desselben Jahres segelt es zum ersten mal mit Jugendlichen in atlantische Gewässer. Die Segeltörns und Projektreisen mit dem Schiff werden seit dieser Zeit gemeinnützig durchgeführt.

1997 Die Fridtjof Nansen erhält auf der Kieler Woche eine Galionsfigur, den Inuit, entworfen, geschaffen und gespendet von dem Künstlerehepaar Claus und Birgit Hartmann.

Fridtjof Nansen TSG 486 ist ein Traditionssegler mit Sicherheitszeugnis, mehr information unter http://www.fnansen.de/schiff.html