Gemälde von Kpt. Hans-Peter Jürgens

Schiffsname GAUSS
Ex-Namen arctic
Nationalität D
Heimathafen Kiel
Typ Forschungsschiff
Rigg
Baujahr 1899
Bauwerft Howaldt Werke
Bauort Kiel
Länge (London) 46 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles m
Breite 11,00 m
Tiefgang 4,80 m
Segelfläche 1000 m²
Motor
Leistung  
Museumshafen

Über das Schiff

Die Historie

Das erste deutsche Forschungsschiff, das den Namen Gauß führte . Jene erste Gauß wurde 1899 bei Howaldt in Kiel gebaut, ging von 1901 bis 1903 auf die erste deutsche Antarktische Expedition und diente noch bis in die 30er Jahre in kanadischen Gewässern. Der Kieler Lotse und Kapitän Hans-Peter Jürgens schuf dieses eindrucksvolle Bild des Dampfseglers vor der Küste des eisigen Kontinents für die Stadt Bremerhaven, die es als Leihgabe dem neugeschaffenen »Alfred-Wegner-Institut« überließ. Das Farblitho stellte die Krupp MaK zur Verfügung, die das Bild für ihre Hauszeitschrift »Toplaterne« verwandte, weil die vierte Gauß mit MaK-Dieselmotoren ausgestattet wurde. (im Heft 10/1981 ist die mittlerweile vierte Gauß beschrieben)
Die Gauß verließ Kiel am 11. August 1901 und kehrte am 24. November 1903 dorthin zurück. Die GAUSS wurde von Deutschland nicht mehr benötigt und daher 1904 an Kanada verkauft. 1904 wurde das Schiff von der kanadischen Regierung angekauft, die es dem Kapitän Bernier für eine Nordpolfahrt zur Verfügung stellte.
Als „Arctic“ segelte sie sieben Jahre unter dem Kommando von Joseph-Elzear Bernier durch die nordkanadische Inselwelt und überwinterte 1906-1907 vor Baffin Island, 1908-1909 vor Melville Island und 1910-1911 im Admirality Inlet. Aufgrund der fünfjährigen Präsenz in diesen Gewässern hat Kapitän Bernier die arktischen Inseln am 1. Juli 1909 offiziell für Kanada in Besitz genommen. Die „Arctic“ wurde danach bis in die zwanziger Jahre unter anderem als Versorgungsschiff für Siedlungen im hohen Norden Kanadas eingesetzt und ab 1922 für vier Jahre für Explorationsaufgaben reaktiviert, wieder unter dem dann 70 Jahre alten Kapitän Bernier. Nach diesen erneuten Fahrten war das Schiff stark mitgenommen und wurde auf Abbruch verkauft. Die starke Holzkonstruktion widerstand aber den Bemühungen des Abwrackers und so ließ man das Schiff langsam verrotten.
Quelle www.schiffe-und-mehr.com

Bild: Forschungsschiff GAUSS 1901-1903 in arktischen Gewässern, Gemälde Kapitän Hans-Peter Jürgens
Quelle: Titelbild und Beschreibung im Impressum, Schiffahrt International 10/1981

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