Gesine von Papenburg
Foto Papenbild.de
Schmack
Schiffsname | Gesine von Papenburg |
Ex-Namen | |
Nationalität | D |
Heimathafen | Papenburg |
Typ | Friesische Schmack |
Rigg | |
Baujahr | 1985 |
Bauwerft | Meyerwerft |
Bauort | Papenburg |
Länge (London) | 18,5 m |
Länge (Meßbrief) | m |
Länge über alles | 28,7 m |
Breite | 5,40 m |
Tiefgang | 1,50 m |
Segelfläche | 220 m² |
Motor | Segel |
Leistung | 146 PS |
Museumshafen |
Über das Schiff
Typ: Schmack, zweimastiger Segler des 18. Jahrhunderts
Einsatzgebiete: Europäische Seegebiete
Frachten: Massengüter – Wein, Salz, Getreide, Holz, Fertigwaren, usw.
Abmessungen: Länge: 28,30 m; Breite: 5,40 m; Tiefgang:1,55m
Tragfähigkeit: ca. 100 to
Besatzung: 5 – 8 Mann
Baujahr: 1985
Sonstiges: Die Gesine von Papenburg ist das einzige seetüchtige Museumsschiff der Papenburger Flotte. Das Schiff tritt als Botschafterin Papenburgs bei Seglertreffen wie die Kieler Woche auf.
Quelle: papenbild.de/galerie/museumschiffe
Neben einigen Schiffsskizzen in der Literatur und wenigen in Deutschland veröffentlichten Takelungsbeschreibungen haben vor allem Modelle im Schifffahrtsmuseum für die Rekonstruktion der jetzt von den Auszubildenden der Meyerwerft hergestellten Schmack gedient.
Beim Nachbau der Schmack waren einige wesentliche Änderungen gegenüber den Rekonstruktionszeichungen erforderlich, die sich aus der Weiterentwicklung der Seefahrt und der vorgesehenen Verwendung des Schiffes zwangsläufig ergeben
Die Historie
Die „Gesine von Papenburg” ist die einzige in Fahrt befindliche friesische Schmack. Die Pläne wurden nach einem Modell aus dem Schifffahrtmuseum der Stadt Groningen gezeichnet. Ein weiteres Modell dieses Schifftyps ist im Sielhafenmuseum von Carolinensiel ausgestellt. Dieses Schiff ist ein Teil des Papenburger Freilichtmuseums, einer Serie von historischen Segelschiffen, die in den Kanälen der Stadt Papenburg verankert sind. Die „Gesine von Papenburg” ist das einzige fahrtüchtig ausgerüstete Schiff dieses Museums.
Es wurde 1985 von den Auszubildenden der Papenburger Meyer-Werft gebaut. Der Papenburger Heimatverein e. V. als Betreiber des Schiffes entschied sich damals für den Nachbau dieses Schiffstyps, weil in Papenburg mit den Schmacken der Übergang von der Fluss- und Kanalschifffahrt zur Seeschifffahrt begann. Ein Modell dieses Schiffes ist inzwischen im Heimatmuseum ausgestellt.
Neben einigen Schiffsskizzen in der Literatur und wenigen in Deutschland veröffentlichten Takelungsbeschreibungen haben vor allem Modelle im Schifffahrtsmuseum für die Rekonstruktion der jetzt von den Auszubildenden der Meyerwerft hergestellten Schmack gedient.
Beim Nachbau der Schmack waren einige wesentliche Änderungen gegenüber den Rekonstruktionszeichungen erforderlich, die sich aus der Weiterentwicklung der Seefahrt und der vorgesehenen Verwendung des Schiffes zwangsläufig ergeben
Die friesische Schmack wurde im 17. Jahrhundert im westfriesischen Raum als Frachtsegler für die Binnen- und Wattfahrt entwickelt. Zuerst war es ein kleineres, einmastiges, tjalkähnliches Schiff, und im 18. Jahrhundert baute man auch größere, nun anderthalbmastige Schmackschiffe für die küstennahe Seefahrt.
Für Papenburg haben die Schmacken eine besondere Bedeutung. Das Drostensiel von 1638 mit einer Durchlassbreite von 4,67 m ließ nur Ein- und Ausfahrt von kleinen Muttschiffen zu, Seefahrt konnte daher von Papenburg aus nicht betrieben werden. Die Papenburger Werften, Schiffbau ist in Papenburg seit 1723 nachgewiesen, befassten sich, dem Bedarf entsprechend, nur mit dem Bau von Torfschiffen. Das änderte sich, als im Jahr 1771 das neue steinerne Siel mit einer Durchlassbreite von 6,195 m eröffnet wurde. Hierdurch ergab sich für Papenburg die Möglichkeit, an der Seeschifffahrt teilzunehmen, und diese Möglichkeit wurde auch sehr schnell genutzt.
Die ersten von Papenburg aus fahrenden Schiffe sind mit Sicherheit friesische Schmacken gewesen, die, so kann man annehmen, in den Niederlanden gekauft wurden. Doch bald stellten sich die Papenburger Werften auf den Bau des neuen Schifftyps ein, und so wurde Papenburg schnell der bedeutendste Bauort für Schmacken in Deutschland. Schmacken wurde zwar im gesamten deutschen Nordseeraum gebaut und betrieben, aber die weitaus meisten davon in Papenburg.
1781 besaß Papenburg an Seeschiffen 5 Kuffen, 1 Tjalk und 21 Schmacken, 1785 waren es 10 Kuffen, 3 Tjalken und 34 Schmacken. 1783 hat man in Papenburg 15 und 1786 9 Schmacken gebaut.
Quelle: Heimatverein Papenburg
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