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Goliath 2010 in Bremerhaven

Goliath_Wrack.JPG
Schiffsname Goliath
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Bremerhaven
Typ Bergungsschlepper
Rigg
Baujahr 1941
Bauwerft DESCHIMAG-Werke
Bauort Seebeck
Länge (London) m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles m
Breite m
Tiefgang 1,60 m
Segelfläche
Motor Motor
Leistung 940 PS
Museumshafen Bremerhaven

Über das Schiff

Die Historie

43,25 BRT, 2×6 cyl. 4TK. H. Deutz-Dieselmotore, 850 PSs, Doppelschrauben, 1969 neue Motore, 2×6-cyl. 4T Daimler-Benz-Maybach-Dieselmotoren Typ MB 846 AB, 940 PSs. 30.04.1941 bei DESCHIMAG-Werke, Seebeck, Bau Nr. 670 für die BRBA Hamburg, Stapellauf 22.10.1941;  1941 für die Kriegsmarine in Dienst gestellt.1969 neues Ruderhaus modernisiert und neue Motoren. 1994 verkauft an Schiffergilde Bremerhaven.


2011 Bergungsmotorschlepper GOLIATH wurde verschrottet!

GOLIATH, Baujahr 1941, war seit 1995 fahrendes Traditionsschiff der Dampfer Compagnie Bremerhaven, der auch der Dampfeisbrecher WAL gehört. Seither war das Schiff jedes Jahr auf der Weser unterwegs, hauptsächlich als Zubringerschiff zum Leuchtturm Roter Sand, aber auch Stammgast beim Hamburger Hafengeburtstag und Flensburger DAMPF RUNDUM. Ein gut gepflegtes, handliches Motorschiff, das zuverlässig und wirtschaftlich ein fester Bestandteil der deutschen Museumsschiffsflotte war. Kein Gedanke, dass sich daran etwas ändern würde. Auch für dieses Jahr standen Hafengeburtstag und DAMPF RUNDUM auf dem Törnplan.
Nach einem Wassereinbruch im Maschinenraum wurde das Schiff vor wenigen Monaten an Land gesetzt zwecks einer Bodeninspektion. Vernichtendes Urteil: Der gesamte Boden muss erneuert werden. Kosten rund ½ Million EURO. Der Verein scheint konsequent entschieden zu haben: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Die Bilder sprechen für sich. Das hätte vor wenigen Monaten noch kein Mensch gedacht. Ein Schock für die Szene!

Ohne ein Moralapostel sein zu wollen, diese Fotos sind ein Mahnmal. Es zeigt deutlich, dass nicht alles erhalten werden kann. Ganz im Gegenteil: Selbst ein augenscheinlich gesundes Objekt kann ganz schnell von der Bildfläche verschwinden. Wir haben in den letzten drei Jahrzehnten in Norddeutschland eine wirklich beachtliche Dampferflotte aufgebaut, vielleicht schon zu beachtlich. Nach dem Hoch beginnt jetzt offensichtlich die Selektion. Deswegen sehe ich es auch mit Skepsis, wenn immer noch weitere Projekte aus dem Boden gestampft werden. Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren.

Mai 2011 Info Andreas Westphalen