Helene Oelhafen



Schiffsname Helene Oelhafen
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Flensburg
Typ Hansajolle
Rigg
Baujahr 1963
Bauwerft Abeking und Rasmussen
Bauort Lemwerder
Länge (London) m
Länge (Meßbrief) 5,85 m
Länge über alles 5,85 m
Breite 1,65 m
Tiefgang 0,5 m
Segelfläche 13,75 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen

Über das Schiff

Die Hansa-Jolle wurde 1947 von Henry Rasmussen, dem Gründer der renommierten Bootswerft Abeking & Rasmussen (A&R), auf der Basis eines ersten Entwurfs aus dem Jahr 1920 vorgestellt. Damals baute Henry Rasmussen für zwei Kopenhagener Freunde eine kleine Jolle namens Viska, mit der einhand längere Reisen im skandinavischen Ostseeraum gemacht wurden. Die besonders guten Erfahrungen mit der Jolle machten Mut für einen Neuanfang der Werft nach dem Krieg, da aufgrund von Vorschriften der Besatzungsmächte keine größeren Boote gebaut werden durften. Der Viska-Entwurf bekam mehr Freibord und Tiefgang und vor allem einen festen, abschließbaren Kajütaufbau.
Foto

Abeking & Rasmussen bauten unter dem Namen „Hansa-Jolle“ diese Jolle circa 20 Jahre lang in größeren Stückzahlen. Sie war aufgrund ihrer besonders guten Segeleigenschaften bald auf vielen Revieren zu finden. Im Jahr 1960 wurde sie dann als Nationale Klasse des DSV anerkannt. Die Werft A&R, die bisher das Monopol für den Bau der Hansa-Jolle hatte, gab die Pläne frei für den Bau durch andere Bootswerften.

Die Bezeichnung Jolle ist eigentlich irreführend, denn die Hansa-Jolle ist mit ihrer festen Flosse und mit ihrem Tiefgang von 50 cm ein Kielschwerter. Der Ballastkiel von 150 kg und die Breite von 1,65 Meter geben dem Segelboot Stabilität. Die Hansa-Jolle ist durch abgeschottete und mit Festschaum gefüllte Auftriebstanks unsinkbar.

Einem breiteren Publikum wurde die Hansa-Jolle bekannt durch zwei heute berühmte Segler:
Rollo Gebhard (dreifacher Weltumsegler) segelte 1959 mit seiner ersten Solveig, einer Hansa-Jolle von Abeking & Rasmussen über das Mittelmeer nach Tunis und mit diesem Boot 1960/61 nochmals spektakulär über das Mittelmeer, durch den Suez-Kanal über Rotes Meer bis nach Mukalla in den Golf von Aden.
Der deutsche Einhand-Weltumsegler Wilfried Erdmann unternahm 2003 eine 144 Tage dauernde Segelreise (1268 Seemeilen) mit einer 1954 von A&R gebauten Hansa-Jolle (Kathena Gunilla) durch die norddeutschen Küstengewässer und die Seenplatte Mecklenburg-Vorpommerns.[1]

Die Historie

Im Jahre 1920 baute Henry Rasmussen für zwei Kopenhagener Freunde eine kleine Jolle namens Viska, mit der einhand längere Reisen von Kopenhagen nach Stockholm, Gotland, Skagen und sogar bis zur Weser gemacht wurden. An die guten Erfahrungen mit diesem Boot knüpfte der Konstrukteur an, als 1947 alle deutschen Sportboote beschlagnahmt waren, keine größeren Boote von deutschen Seglern benutzt werden durften und ein kleines Boot gebraucht wurde, mit dem man auf den Flüssen, Seen und in den Watten segeln durfte. Der Viska-Entwurf bekam mehr Freibord und Tiefgang, mehr Sprung und vor allem einen festen, abschließbaren Kajütaufbau.
Unter dem Namen Hansa-Jolle wurde dieser Werfttyp in großer Serie gebaut und war auf allen Revieren zu finden. 1960 wurde sie dann als Nationale Klasse des DSV eingeführt. Die Werft A&R, die bisher das Monopol für den Bau ihres Werfttyps hatte, gab die Pläne frei für den Bau des Bootes durch andere Werften.
Genau genommen ist die Hansa-Jolle mit ihrer festen Flosse und mit ihrem Tiefgang von 50cm keine Jolle, sondern ein Kielschwerter. Der Ballastkiel von 150 kg und die Breite von 1,65m geben dem Boot Stabilität, die Besegelung ist gut abgestimmt. Die Hansa-Jolle ist unsinkbar, weil sie vorn und hinten abgeschottete Auftriebsräume besitzt, die mit Schaumstoff gefüllt sind.
Das Boot wurde in konventioneller Bauweise rundspantig karweel mit Mahagoni-Vollholzplanken auf dicht stehenden Eichespanten gebaut. Das Deck besteht aus Sperrholz und wird mit Leinen bespannt. Kajütaufbau und Inneneinrichtung ebenfalls Mahagoni. Der Schwertkasten liegt bis auf eine kleine außerhalb des Kajütraumes befindliche Erhöhung für die Hohlnase (die spitze Ecke der Schwertplatte, an der das Schwertfall angebracht ist) vollständig unter vdem Fußboden, so dass er nicht stört.
LüA: 5,85m, CWL: 4,85m, B: 1,65m, Seitenhöhe 0,68m

Quelle: http://www.yachtsportmuseum.de/themen/klassen/hansa-jolle/risse.html

Mehr

Liegegewässer:
Steinhuder Meer,
Ostsee, Schlei,

Ständige Pflege durch gelernte Bootsbauer

Literatur: