RB


Schiffsname HOFFNUNG
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Greifswald
Typ
Rigg
Baujahr 1919
Bauwerft Münter
Bauort Anklam
Länge (London) 15,36 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles m
Breite 5,25 m
Tiefgang 1,60 m
Segelfläche 180 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen Greifswald

Über das Schiff

Die Historie

Die HOFFNUNG ist die letzte noch erhaltene Pommersche Jagt. Sie lief 1919 in der Eisengießerei Münter in Anklam vom Stapel und trägt seither ihren heutigen Namen.
Forschungsarbeiten von Dr. Wolfgang Rudolph, später auch von Joachim Kaiser, dokumentieren die Geschichte des Schiffes lückenlos bis in die 1970er Jahre. (Dazu im Anhang Kopien aus den Publikationen von Dr. Rudolph, ferner die Kopie einer bereits 1956 von W. Rudolph angelegten Original-Karteikarte, sowie Fotos aus dem Stadtarchiv Stralsund.)
Der Rückbau des ursprünglichen Riggs zugunsten eines Klappmastes und eines kleinen hölzernen Ruderhauses erfolgte um 1941, d. h. in Folge des Eignerwechsels von Hermann Blankenburg zu K. Oppermann.
Nach dem erneuten Eignerwechsel zur Genossenschaftsreederei Hiddensee 1956 erfolgte ein erneuter Umbau zugunsten eines großen stählernen Deckshauses (vgl. Fotos aus den 1960er Jahren).
1992 erwarb Rolf Reeckmann das Schiff, entfernte sämtliche Aufbauten sowie den nach 1956 eingebauten 3 NVD-Motor und alle anderen Einbauten.
2004 ging der völlig entkernte Rumpf an Reinhard Bach über. Seither erfolgte der komplette Neuaufbau des Schiffes in seiner ursprünglichen Form von 1919, d. h. als Pommersche Jagt.
Dr. Helmut Risch zeichnete das Rigg in einer klassischen Form, die dem Rigg der Jagten des 18. und 19. Jahrhunderts entspricht, d. h. u. a. mit einem Stengemast. Die starre Anordnung des Klüvers auf dem Bugspriet, einschließlich der Gesamtlänge des Vorgeschirrs von ca. 10m, ist in allen Quellen verbürgt und in der von uns ausgeführten Art gefordert. Vorbild ist die Pommersche Jagt HEINRICH von 1872.
Einziges Zugeständnis in Abweichung vom Originalzustand des Schiffes ist die behutsame, dem Deckssprung nachgezeichnete Erhöhung der Schanz zugunsten größerer Sicherheit für mitsegelnde Personen.
Motorisiert wurde das Schiff mit einem 6-Zylinder Schiffsdiesel von Deutz Typ F 6 M 716 mit 165 PS, 1500 U/min und einem Reintjes-Getriebe.
Masten und Spieren wurden in Lärche ausgeführt.

Literatur: Werner Timm, Kaptänsbilder, Rostock 1971 S. 50 Beschreibung der Jacht HEINRICH von 1872