KAPITAN BORCHARDT
Kapitan Borchert-2011 in Gdansk
Original-Ölgemälde1925 Slg. Peter Koch, Weener
Schiffsname | KAPITAN BORCHARDT |
Ex-Namen | ex NORA. UTSKÄR. Vadder Gerrit, MOEWE, HARLINGEN, NORA |
Nationalität | |
Heimathafen | Gdansk |
Typ | Dreimast Gaffelschoner |
Rigg | |
Baujahr | 1917 |
Bauwerft | J. J. Pattje & Zn |
Bauort | Waterhuizen |
Länge (London) | m |
Länge (Meßbrief) | m |
Länge über alles | 33,91 m |
Breite | 7,02 m |
Tiefgang | 3,20 m |
Segelfläche | 600 m² |
Motor | Segel |
Leistung | PS |
Museumshafen |
Über das Schiff
Die Historie
Ein Lebenslauf in Stichworten
1916 Baubeginn auf der Schiffswerft J. J. Pattje & Zn. in Waterhuizen als Bau-Nr. 113 (aux 25).
Baumaterial: Stahl. Während des 1. Weltkrieges herrschte in den neutralen Niederlanden steigende Nachfrage nach Schiffsraum. Das Schiff wurde von der Werft auf eigene Rechnung gebaut; es handelt sich um einen Spekulationsbau.
1917 13.07.1917 Stapellauf der NORA.
1918 Verkauf an G. A. Van der Veen, Scheveningen.
1918 10.06.1918 Verkauf an die N.V. Zeevaart Mij. in Rotterdam. Die Gesellschaft gehörte G.A. Van der Veen.
1919 22.07.1919 Verkauf an die N. V. Zeevaart Mij. Groningen (R. Kramer) in Groningen. Umgetauft in HARLINGEN. Unterscheidungssignal NVMQ, vermessen zu 186 BRT/163 NRT, Kapitän Sikkens.
1923 28.09.1923 Verkauf an die Hanseatische Schleppschifffahrts AG (Gustav Dettweiler) in Bremen. Umgetauft in MOEVE, neues Unterscheidungssignal QLTV, Kapitän H. V. Helmoldt.
1925 Verkauf an die Reederei Knopf und Lehmann in Lübeck, Kapitän C. Decker. Einbau der ersten Maschine (Explosionsmotor, 2 Zylinder 100 PS) Fabrikat: Hanseatische Motoren Gesellschaft in Bergedorf.
1925 02.11.1925 Verkauf an die Partenreederei Conrad und Peter Visser in Westrhauderfehn.
Umgetauft in VADDER GERRIT (dem Vater der beiden Brüder Visser). Heimathafen: Westrhauderfehn
1931 11.02.1931 Übernahme des Schiffes durch Conrad Visser als alleiniger Eigner. Umbau zum Motorschoner (Stengen gekürzt, Klüverbaum gekürzt, Besan beseitigt, Pavillionaufbau).
1932 Antwerpen
1934 Einbau der zweiten Maschine (Humboldt-Deutz, 6 Zylinder, 200/300 PS). Umbau zum Küstenmotorschiff; neue Vermessung: 193,11 BRT/105,28 NRT. Neues Unterscheidungssignal DGAD.
ca. 1934 vor der engl. Küste (Southend on Sea)
Am 25.11.1934 Zusammenstoß auf der Themse mit dem niederländischen Küstenmotorschiff PINGUIN. Die Pinguin sank, VADDER GERRIT verlor seinen Klipperbug.
(Lloyd’s Law Reports, 1935, Band 51, Report 36)
1938 Verlegung des Heimathafens nach Emden. Korrektur des Namens in VADER GERRIT, was der korrekten niederländischen Schreibweise des Namens entspricht.
1940 18.08.1940 Dienstverpflichtung durch die Kriegsmarine.
1941 ab September 1941 Einsatz als Schulschiff in der Ostsee für die in Gotenhafen (Gdingen, Gdynia) stationierte U-Boot-Schule. Ausbildung an Horchgeräten. Militärischer Name H 2 (Horch 2).
1942 Danziger Bucht
1945 Einbau der dritten Maschine. Die Einbauarbeiten in Gotenhafen konnten nicht beendet werden. Im Rahmen der Fluchtaktion über die Ostsee wurde das Schiff, besetzt mit Flüchtlingen, nach Travemünde geschleppt.
08.05.1945 Beschlagnahme des Schiffes durch britische Truppen.
1946 26.01.1946 offizielle Beschlagnahme durch die Militärregierung und Zuteilung im Rahmen der Aufteilung der Kriegsbeute an die USA.
1947 17.12.1947 Verkauf des Schiffes an die Niederlande
1954 26.04.1954 Verkauf an die ett partrederi K. 0. Lottsson in Skärhamn in Schweden. Kaufpreis 92.500,00 HFL.
Umbenannt in UTSKÄR.
1955 Einbau der vierten Maschine (MWM, 6 Zylinder, 360 PS), Einbau einer hydraulischen Verstellpropelleranlage.
ca: 1960 engl. Südküste
1967 27.01.1967 Verkauf an die ett partrederi Vilhelm Larsson in Vänersborg Kaufpreis: 135.000,00 SKr
1969 06.03.1969 Verkauf an Kapitän Arne Durk in Kallandsö Kaufpreis: 110.000,00 SKr
13.07.1972 Vänersborg
Bild 2: als Utskär in Vännersborg
1974 Verkauf an ett partrederi Else Maria Hartzell in Ronehamn auf Gotland.
1975 Am 16.03.1975 brach während eines Werftaufenthaltes auf dem Schiff ein Feuer aus, das die achteren Aufbauten und den Maschinenraum verwüstete. Der Motor blieb ohne Schaden. Das Schiff wurde zum wirtschaftlichen Totalverlust erklärt. Eigentümer wurde daraufhin die Försekerings A/B Skandia.
1975 erwarb Anders Holm aus Ronehamn das Schiff.
1975 Verkauf an Stig Sjökvist in Ronehamn. Versuche, das Schiff wieder für die gewerbliche Fahrt zu rüsten, schlagen fehl.
1981 wird das Schiff in das Schiffsregister in Groningen unter der Nr. 5193 Z Gron 1981 eingetragen
1983 Verkauf an Gemeinschaft Kras aus Amsterdam. Beginn der Restaurierungsarbeiten als Dreimastschoner (Konzeption: Frachtsegler in der Karibik).
1983 Lemmer (Werft Rijn van den Berg)
1985 Verkauf an Te Pas in Enschede, nachdem die Restaurierungsarbeiten über ein Jahr ruhten.
Weitere Umbaumaßnahmen (Konzeption: Charterfahrt in der Karibik). Seit September 1986 1987 24.04.1987 Verkauf des Schiffes an HOVAX B.V. in Nijmegen. Arbeiten werden fortgeführt (Konzeption: Charterfahrt in der Karibik ab Curacao). Einbau der fünften Maschine (Caterpillar, 6 Zylinder, 360 PS) Heimathafen: Nijmegen
1988 Fertigstellung des Schiffes als Charterschiff. Klassifikationen nach Bureau Veritas und Bureau Zeilwesen für weltweite Fahrt
1988 auf dem Ijsselmeer
Da sich die Vermarktung des Schiffes in der Karibik nicht realisieren ließ, steht das Schiff zum Verkauf bei folgenden Maklern: Zeilvaart Enkhuizen, Enkhiusen (NL) Fragpreis: 1.650.000,00 US $
Schiffshandel Baum & König GmbH, Hamburg Fragpreis: 1.650.000,00 US $
Laut Gutachten von A.J.J. van den Andel, Amsterdam vom 09.11.1988 beträgt der Schätzwert des Schiffes im November 1988 1.950.000,00 HFL (entspricht 884.875,44 €)!
1988 auf den Ijsselmeer
1989 Urk
2004 Ab 03.06.2004 hat das Schiff nicht mehr die Klassifikation als Passagierschiff für die internationale Fahrt (Passagerarfartyg internationell trafik), sondern wird als Trockengut-Fahrzeug /Stückgutfrachter (Torrlastfartyg) eingestuft.
Das Schiff erhält das Fahrgastschiffzertifikat nach EU-Richtlinie 98/18/EG für die schwedische Inlandsfahrt mit folgenden Gebietseinteilungen:
B 36 Passagiere Inlandsfahrt, < 20 sm von Küstenlinie
C 60 Passagiere Inlandsfahrt, < 15 sm von Zufluchtsort, < 5 sm von Küstenlinie
D 82 Passagiere Inlandsfahrt, < 6 sm von Zufluchtsort, < 3 sm von Küstenlinie
Nationales Zeugnis als Schulschiff nach SJÖFS 1999:17, Fahrgebiet A(50)
Eignerwechsel in Stockholm
Klart Skepp Marinteknik, Stocksundshamn, 182 78 Stocksund (Tel: +46 (0)8 85 35 00 Fax: +46 (0)8 506 532 79
Heimathafen: Stocksund
2008 NAJADEN wird zum Kauf angeboten durch den Makler Djurgardsvarvet, Fjällgatan 34, SE 11628 Stockholm Fragpreis: 1.900.000,00 € (Vergleich1989: 807.728,78 €)
2010 19.05.2010 Das Schiff erhält das Fahrgastschiffzertifikat nach EU-Richtlinie 98/18/EG für die
schwedische Inlandsfahrt mit folgenden Gebietseinteilungen:
B 36 Passagiere
C + D 60 Passagiere (keine Fahrgastschiffzulassung für 89 Passagiere mehr)
Nationales Zeugnis als Skoolsegelfartyg, Fahrgebiet A(50), 89 Personen
10.06.2010 Mailkontakt mit Makler (Arne Timmerling). Eigner haben bislang Angebote im letzten Jahr von rd. 1.000.000,00 € ausgeschlagen.
Oktober 2010
Makler reduziert den Fragpreis auf 975.000,00 € (Vergleich 1989: 807.728,78 €)
2011 01.09.2011 Verkauf an die Intercessio Sp.z.o.o. Spólka Komandytowo-Akcyjna, Polen.
Kaufpreis: 950.000,00 € (Vergleich 1989: 807.728,78 €)
Reeder: Sklodowscy Yachting sp. Z o.o. Spóka Komandytowo Akcyjna (KG a.A.)
www.kapitanborchardt.pl www.sklodowscyyachting.pl www.sklodowscy.pl
08.10.2011.Taufe als KAPITAN BORCHARDT mit Heimathafen Gdansk.
Rufzeichen: SPG 3850, MMSI: 261 020 790 IMO: -----, Einsatz als: Yacht
08.10.2011 Taufe in Gdansk 08.10.2011 in Gdansk
03.12.2011 in Delfzijl
Schiff agiert zur Zeit im Mittelmeer.
Letzter Standort 05.04.2012: Port de Soller (Mallorca)
Bild li Original-Ölgemälde Slg. Peter Koch, Weener
Literatur und Quellen Archiv Peter Koch Weener, Dr. E. Steinmeyer,Karlshafen; Dr. Bomann, Uppsala;
Kpt. H. Karting (Deutsche Schoner Bd. 6)
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