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Schiffsname KATRINA
Ex-Namen Katharina
Nationalität D
Heimathafen Wischhafen
Typ Luxemotor, holl. Frachtschiff mit Hilfssegel
Rigg
Baujahr 1926
Bauwerft Mulder & Suurmejer
Bauort Foxholl
Länge (London) 21,80 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 23,00 m
Breite 4,02 m
Tiefgang 1,00 m
Segelfläche 120 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen Wischhafen

Über das Schiff

1926 wurde in Foxholl/Niederlande bei der Werft Mulder & Suurmeijer ein
Motor-Segelschiff nach Art der „modernen Holländer“ in Auftrag gegeben.
Im Gegensatz zu den auch in Deutschland weit verbreiteten Watt & Sundfahrern
eher ein kleines Schiff von 80 to, das vom Typ her in den Niederlanden
normalerweise eher in der Binnenfahrt eingesetzt und „Luxe-motor“ genannt wurde.
Es erhielt eine große Ladeluke, der Mast auf einem teilbaren Mastkoker stand somit
weit vorne,motorisiert wurde das Schiff mit einem 15 PK-Brons Motor.

Der Brons hielt auch nur 2 Jahre, mangels Masse wurde „Katharina“ erst mal aufgelegt, dann wurde ein größerer Motor eingebaut: Ein 23er, Deutsche Werke trieb „Katharina“ bis 1948 an, dann wechselte sie Eigner und Heimathafen: Sie wurde gegen die größere „„Bertha“aus Ritsch eingetauscht deren bisherige Eigner, die Familie Dölling nun „Katharina“ übernahmen. Ein 30er „Spülpumpen-Deutz“ , ein 2-Takter also mit 30 PS wurde eingebaut,die Segel wurden nicht mehr benötigt. Die Brüder Dölling, vom Alter her noch zu jung für die Küstenfahrt, befuhren mit
„Katharina“ das Elbrevier und transportierten die damals übliche Fracht: Obst und Ziegelsteine aus Kehdingen, Zement aus Lägerdorf und Hemmoor und was sonst noch so anfiel. Foto: Ritsch
Gegen Ende der 60er Jahre wurde „Katharina“ zu klein, sie wurde nach Gückstadt
verkauft wo sie noch eine Weile für Knickrehm fuhr.

Danach lag das Schiff lange im Hafen von Glückstadt, ein Eisenbahnwagen “zierte”
den Laderaum.

Nachdem ein Schiffsliebhaber das Schiff nach Wischhafen holte und begonnen hatte,
den alten Rumpf wiederzubeleben, durch einen tragischen Unglücksfall aber verstarb,
wurde es wieder ruhig um die „Katharina“. Sie lag im Schlick der Süderelbe, vollgelaufen,
untergegangen, den Laderaum halbvoll mit Schlick.

Im November 1994 wagten wir uns an die Bergung des Wracks. Der Schlick musste aus dem
Laderaum entfernt, die Lecks provisorisch abgedichtet und der Rumpf bei Niedrigwasser
leergepumpt werden. An einem kalten Novembertag war es dann soweit: Der Rumpf schwamm mit dem
auflaufenden Wasser wieder auf. Was dann kam, ist so das übliche: Aufslippen, Stahlarbeiten,
Farbe erneuern, Abslippen- um dann erst richtig anzufangen. Fotos:”Katrina”

quelle: www.ms-katrina.de

Die Historie

Ein Luxemotor ist ein niederländisches Motorschiff mit Hilfsbesegelung
Kennzeichen: Steilsteven und rundes Heck

MS Katrina Die Geschichte
1926 wurde in Foxholl/Niederlande bei der Werft Mulder & Suurmeijer ein Motor-Segelschiff nach Art der „modernen Holländer“ in Auftrag gegeben. Im Gegensatz zu den auch in Deutschland weit verbreiteten Watt & Sundfahrern eher ein kleines Schiff von 80 to, das vom Typ her in den Niederlanden normalerweise eher in der Binnenfahrt eingesetzt und „Luxe-motor“ genannt wurde. Es erhielt eine große Ladeluke, der Mast auf einem teilbaren Mastkoker stand somit weit vorne,motorisiert wurde das Schiff mit einem 15 PK-Brons Motor.

Dieses Schiff erhielt den Namen „Katharina“, Heimathafen wurde Assel an der Niederelbe, Eigner Klaus Elfers. Foto: Assel

Auf dem Elbrevier war bei dieser Motorleistung unbedingt Unterstützung durch Segel notwendig, ein Rigg wie auf einer Tjalk, mit langem Baum und gerader Gaffel stand vor der Luke, die Fock fiel entsprechend klein aus.

Der Brons hielt auch nur 2 Jahre, mangels Masse wurde „Katharina“ erst mal aufgelegt, dann wurde ein größerer Motor eingebaut: Ein 23er,Deutsche Werke trieb „Katharina“ bis 1948 an, dann wechselte sie Eigner und Heimathafen: Sie wurde gegen die größere „„Bertha“aus Ritsch eingetauscht deren bisherige Eigner, die Familie Dölling nun „Katharina“ übernahmen. Ein 30er „Spülpumpen-Deutz“ , ein 2-Takter also mit 30 PS wurde eingebaut,die Segel wurden nicht mehr benötigt. Die Brüder Dölling, vom Alter her noch zu jung für die Küstenfahrt, befuhren mit „Katharina“ das Elbrevier und transportierten die damals übliche Fracht: Obst und Ziegelsteine aus Kehdingen, Zement aus Lägerdorf und Hemmoor und was sonst noch so anfiel. Foto: Ritsch

Gegen Ende der 60er Jahre wurde „Katharina“ zu klein, sie wurde nach Gückstadt verkauft wo sie noch eine Weile für Knickrehm fuhr. Danach lag das Schiff lange im Hafen von Glückstadt, ein Eisenbahnwagen “zierte”
den Laderaum.
Nachdem ein Schiffsliebhaber das Schiff nach Wischhafen holte und begonnen hatte, den alten Rumpf wiederzubeleben, durch einen tragischen Unglücksfall aber verstarb, wurde es wieder ruhig um die Katharina“. Sie lag im Schlick der Süderelbe, vollgelaufen, untergegangen, den Laderaum halbvoll mit Schlick.

Im November 1994 wagten wir uns an die Bergung des Wracks. Der Schlick musste aus dem Laderaum entfernt, die Lecks provisorisch abgedichtet und der Rumpf bei Niedrigwasser leergepumpt werden. An einem kalten Novembertag war es dann soweit: Der Rumpf schwamm mit dem auflaufenden Wasser wieder auf. Was dann kam, ist so das übliche: Aufslippen, Stahlarbeiten, Farbe erneuern, Abslippen- um dann erst richtig anzufangen. Fotos:”Katrina”

Zunächst war „Katrina“ wie sie jetzt heißt eine wunderbare Wohnung für uns. Zum schippern hatten wir
unseren Skutsje „Weer en Wind“Längseits liegen. 2001 sind wir an Land gegangen und damit angefangen,
aus „Katrina“ wieder ein fahrendes Schiff zu machen.
Auf der “Ewerwerft” in Wischhafen (ehemahlig “Krooss”) haben wir den Rumpf komplett abgenagelt,
mehrere Platten erneuert , sowie Ruder und Propellerwelle neu eingerichtet. Außerdem hat “Katrina”
Schlingerkiele erhalten um das See- und Manöverierverhalten zu verbessern.

Die Umwandlung vom Wohnschiff zum fahrenden Schiff bringt mehr Veränderungen mit sich als von außen
sichtbar: die neue Maschine sitzt jetzt im ehemaligen Wohnroof, daür ist der bisherige Maschinenraum
frei geworden und wird zum Badezimmer umgebaut, der bisherige Wohnraum konnte dadurch vergrößert werden allerdings haben wir der Optik und der Sicherheit beim Segeln unser Kochhaus am Ende der Ladeluke geopfert.

Auch die “Haustechnik” musste den Anforderungen im Fahrbetrieb angepasst werden: Elektrik, Heizung,
Trinkwasser und Fäkalientanks, seefeste Möblierung, Bullaugen an Stelle der großformatigen Fenster im Wohnbereich etc..

Seit 2005 ist die Katrina wieder auf der Elbe, deren Nebenflüssen und im Watt unterwegs. Im Sommer 2006 nahmen wir am Sommertörn der Freunde des Gaffelriggs in Nordfriesland teil. Dabei konnten wir nicht nur Katrinas Wattentauglichkeit erfahren, auch bei den Anforderungen im Bereich der Seegaten erwies sie sich als ein stabiles und gutmütiges Schiff. Im vergangenen Jahr konnten wir das Rigg fertigstellen und sind auch schon viel gesegelt.
In 2007 erhält Katrina Seitenschwerter um ihre Segeleigenschaften zu verbessern.
Pfingsten 2008 haben wir einen Besanmast gestellt, der sich im Sommer beim Segeln auf
der Elbe und der Nordsee schon gut bewährt hat.

quelle: www.ms-katrina.de