Schiffsname Knipdul
Ex-Namen
Nationalität
Heimathafen Chalupy
Typ Zakowy.Reusenboot
Rigg Sprietsegel
Baujahr 1996
Bauwerft A.Celarek
Bauort Chalupy
Länge (London) 6,00 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 6,40 m
Breite 2,00 m
Tiefgang 0,40 m
Segelfläche 20 m²
Motor Segel
Leistung  
Museumshafen

Über das Schiff

Die Historie

Das Reusenboot (bot zakowi)
Das bot zakowi ist die dritte von den oben erwähnten Bootsarten. Den Abmessungen nach übertraf es das bot cezowie, seine Länge betrug 5 bis 6 Meter. Das Boot diente zum Fischfang mit Hilfe von Reusen. Von diesem Boot aus wurden in den Meeresgrund die Pfähle mit den daran befestigten Reusen eingeschlagen. Wenn die Reusen gestellt waren, fuhr man von Zeit zu Zeit an sie heran, um Fische herauszunehmen. Dieser Bootstyp besteht bis heute noch, und bisweilen nimmt man das charakteristische Sprietsegel des Bootes wahr, welches biezi do zakow (d. h. an die Reusen heransegelt). Auf diesen Booten werden die Segel sehr oft eingesetzt, da die Reusen, besonders im Putziger Wiek, in einer großen Entfernung von den Fischerdörfern gestellt werden.
Man bediente sich vorwiegend der Spriettakelung, obwohl manchmal Luggersegel verwendet wurden. Das Boot mit Luggersegel fährt schlechter als das unter Sprietsegel, hat aber gewisse Vorteile. Das Segel wurde auf diesen Booten nur dazu verwendet, um an die Reusen heranzukommen. Die ganze Arbeit bei den Reusen wurde dagegen nur unter Riemen mit geborgenen Segeln und niedergelegtem Mast verrichtet.
Die Spriettakelung ist komplizierter, nimmt im Boot mehr Platz ein und stört bei der Arbeit. Das Luggersegel ist handlicher.
Es muß noch hinzugefügt werden, daß der Mast bei der Luggertakelung gewöhnlich keine Wanten und kein Stag hatte, ihre Rolle erfüllte gewissermaßen das Fall des Segels, das an der Luvseite des Bootes festgemacht wurde. Sehr oft waren Boote anzutreffen, die über beide Arten der Takelung verfügten.

Quelle und Literatur: A.Celarek, Kaschubische Fischerboote, Lüneburg 1989