Marie Diver
Metta Catharina als Marie 1975 auf Strynø Dk
Zeichnungen nach Aufmass der 1940er Jahre in Dk
Schiffsname | Marie Diver |
Ex-Namen | Metta Catharina |
Nationalität | DK |
Heimathafen | Bagenkop |
Typ | Besan-Ewer |
Rigg | |
Baujahr | 1904 |
Bauwerft | Detlev Schwartz |
Bauort | Haseldorf |
Länge (London) | m |
Länge (Meßbrief) | m |
Länge über alles | 16,90 m |
Breite | 4,90 m |
Tiefgang | 1,30 m |
Segelfläche | m² |
Motor | Segel |
Leistung | 110 PS |
Museumshafen |
Über das Schiff
beim Stöbern im eigenen Archiv habe ich noch ein Foto vom hölzernen Ewer Metta Catharina bzw. Marie Diver gefunden. Das Bild habe ich 1979 bei strömendem Regen im Hafen der Insel Strynö geschossen. Der Ewer war damals in gutem Zustand und noch als Steinfischer aktiv.
Die Historie
MARIE von NakskovDer letzte erhaltene Fracht-Ewer deutscher Herkunft, der noch aktiv in Fahrt ist, läuft in der dänischen Südseen seit 1954 als Steinfischerfahrzeug. Der jetzige Eigner ist noch ein paar Jahre älter als das nun 71 Jahre alte Schiff. Während aber der Eigner, der nachlassenden Kräfte wegen, allmählich an den Ruhestand denkt, befindet sich der Ewer in einem ungewöhnlich guten Zustand und kann bei guter Pflege ohne weiteres noch mehrere Jahrzehnte überstehen.
Wahrscheinlich ist MARIE schon ziemlich früh auf die Ostsee ge-kommen, und schon das jahrzehntelange Fahren in klarem Salzwasser wird eine gute Konservierung des Rumpfes bewirkt haben. Zum anderen fand dieses Schiff im südlichen Dänemark Umwelt-und Wirtschaftsbedingungen vor, unter denen ein Schiff dieser Größe und Bauart noch bis heute wirtschaftlich arbeiten
konnte, sodass sich seine Pflege und Erhaltung lohnte.
Soweit ich den nur dänisch sprechenden Eigner verstehen konnte, war der Ewer bis 1957 als Frachtsegler weitgehend intakt, nur daß eben eine Maschine eingebaut worden war. Dann wurde das Fahrzeug auf einer dänischen Werft neu aufgezimmert und von seinen Deckseinrichtungen her verändert, weil es zur Steinfischerei hergerichtet werden sollte. Dabei verschwanden die Mastkoker und Masten, die Seitenschwerter mit allen dazugehörigen Vorrichtungen, der durchgehende vordere Lukengiebel, auf dem die Schwerthaken saßen, wurde bis auf Lukenbreite zurückgeschnitten und das Schanzkleid wurde erneuert samt allen Stützen-
Weiterhin wurde die Kistluke entfernt und der Logisaufbau ver-größert. In die alte Großluke, deren Kummings noch original erhalten sind, wurde ein bis auf die Bodenlager herunterreichender stählerner Kasten eingepasst, der zur Aufnahme von Baggergut, Steinen oder auch zum Transport von Waren dient. Zwischen dem stählernen. Lademast und der Großluke steht eine voluminöse Deckswinde, die von der Antriebsmaschine her gespeist wird.
Über der Maschine steht das Steuerhaus; die alten Einrichtungen der Achterkajüte hat man zugunsten eines vergrößerten Logis entfernt.-
Obwohl der Ewer als Steinfischerfahrzeug in seinem jetzigen Revier noch jahrelang Arbeit finden könnte, ist der Eigner bereit, das Fahrzeug zur Restaurierung an deutsche Interessenten zu verkaufen. Der geforderte Kaufpreis beträgt 100 000 dänische Kronen
Joachim Kaiser, Marie von Nakskov, PIEKFALL No. 7 / 1975 S. 13
Wdhlg PIEKFALL No 17/ 1979 Kaufpreis 170 000 dkr ~47 222 DM (1979!)
beim Stöbern im eigenen Archiv habe ich noch ein Foto vom hölzernen Ewer Metta Catharina bzw. Marie Diver gefunden. Das Bild habe ich 1979 bei strömendem Regen im Hafen der Insel Strynö geschossen. Der Ewer war damals in gutem Zustand und noch als Steinfischer aktiv. Hinweis Vico Meyer Feb.2016