Marinebaurat Schlichting
Reichkutter Neuharlingersiel Foto Heiko Loesing
Schiffsname | Marinebaurat Schlichting |
Ex-Namen | |
Nationalität | D |
Heimathafen | |
Typ | Reichskutter |
Rigg | |
Baujahr | 1922 |
Bauwerft | Marinewerft |
Bauort | Wilhelmshaven |
Länge (London) | m |
Länge (Meßbrief) | 17,82 m |
Länge über alles | m |
Breite | 5,49 m |
Tiefgang | 1,96 m |
Segelfläche | m² |
Motor | Segel |
Leistung | PS |
Museumshafen |
Über das Schiff
5.Sept. 2011
In ihrem Schiffshistorischem Archiv führen Sie den Fischkutter „AY 21 Marinebaurat Schlichting“. Diesen Kutter hat mein Urgroßvater bauen lassen. Es handelt bei dem Kutter um einen „Reichskutter“.Dieser Schiffstyp wurde in einer größeren Zahl auf den Marinewerften in Wilhelmshaven und Kiel gebaut.
Ab Werft 50 PS HMG Glühkopfmotor, danach 4 Zyl. Deutz 100 PS, 6 Zyl.Deutz 100 PS Luftgekühlt.
Enno Lottmann
Norddeicher Str. 244 d
26506 Norddeich
Tel. 0171 2130158
nach meinem Kenntnisstand gab es sieben Typen, die als Reichskutter bezeichnet und von A bis G gekennzeichnet wurden.
Typ A – 10,00 m; Typ B – 12,00 m; Typ C – 14,00 m; Typ D – 16,00 m ….. Typ G – 24,00 m. Um welche Konstruktionen es sich bei den einzelnen Typen gehandelt hat, wäre höchst interessant zu erfahren. Demnach müßte es sich bei dem von Ihnen benanntem Fahrzeug um den Typ E handeln. Wann diese Bezeichnungen eingeführt wurden, ist mir noch nicht genau bekannt. Daß auf einer Kieler Werft nach 1919 Kutter in Serie gebaut wurden, vorwiegend für Reparationsarbeiten, ist auch bekannt, nur war immer nur die Rede von der Kaiserlichen Werft, in deren Archiv leider nichts zu finden war. Es wurden laut Mitteilung der Deutschen Fischerei Zeitung sofort ab 1919 vorwiegend zwei Kuttertypen gebaut: einmal ein 18,00 m Kutter und kleinere Kutter, die dem Typ entsprach, der in den Friedrichshafener Flugzeugwerken, Werk Warnemünde,(später DINOS)hergestellt wurde. Inwieweit es sich um die Entwürfe von Max Oerz gehandelt hat, ist mir bis jetzt nicht bekannt.
H. Olszak
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.09 04:36 von Helmut Olszak.
20.9.2011 Enno Lottmann
Im Datensatz der Marine Baurat Schlichting schreiben Sie von 7 Reichskuttertypen A – G.
Diese Kuttertypen haben mit dem o.g. Kutter nichts zu tun. Hier irrt Herr Olszak.
In Wilhelmshaven wurde 1923 die „Concordia“ Baunummer 85, in Kiel 1927 die „Else“ als letzte Reichskutter gebaut.
Die Typen A-G wurden 1941 durch eine Gruppe für Kutterverbesserungen und zwar die Reichsanstalt für Fischerei, die Bremer Konstruktions-Gesellschaft Maierform und dem Germanischen Lloyd festgelegt.
Die Gruppe hatte den Auftrag Standard/Serien Kutter mit einer Länge von 12 m Typ A bis 24 m Typ G zu entwickeln, in Modellschleppversuchen zu testen und zu optimieren.
Man hat sich bedingt durch die Kriegssituation auf den Typ G konzentriert. Hieraus wurde der KFK entwickelt.
Die“ Marinebaurat Schlichting“ wurde bis 1969 als Fischkutter genutzt. Das Schiff hat nur eine kurze Zeit aufgelegen. In der Zeit hat man die Masten, den Motor usw. ausgebaut.
Auch wurden Teile des Überwasserschiffs als Brennholz genutzt. Der Rest wurde dann kurzfristig eingespült.
Die Zeichnung passt auch für die MB Schlichting.
Die Concordia und die MB Schlichting waren – Werftneu- bis auf das Ruderhaus identisch. Bei der Concordia war die Vorderseite des Ruderhauses oben abgeschrägt,
bei der MB Schlichting gerade .
Falls nicht bekannt, auf www.sielbild.de –Oll Biller vant Siel, 50er Jahre, ganz old – sind mehrere Fotos mit Reichskutter zu sehen.
Die Historie
A.Y. 21 MARINEBAURAT SCHLICHTING, Norddeich
Spitzg. Fischkutter, Marinewerft Wilhelmhaven, Baunummer 83
1922 gebaut für Folkert Eilers, Westermarsch II,
1959 verkauft an Carl Clausen, Norderney.
Bis 1970 als Fischkutter tätig.
ab 197o nicht mehr im Fischereiregister.
Umbau und Nutzung als Privatfahrzeug
Kenntnisstand 1986 JK
Die“ Marinebaurat Schlichting“ wurde bis 1969 als Fischkutter genutzt. Das Schiff hat nur eine kurze Zeit in Norderney aufgelegen. In der Zeit hat man die Masten, den Motor usw. ausgebaut.
Auch wurden Teile des Überwasserschiffs als Brennholz genutzt. Der Wrackreste wurde dann kurzfristig in einem Baggerloch eingespült. Hinweis Enno Lottmannn 23.1.2013
Es handelt bei dem Kutter um einen „Reichskutter“.Dieser Schiffstyp wurde in einer größeren Zahl auf den Marinewerften in Wilhelmshaven und Kiel gebaut.
Sie wurden „Reichskutter „ genannt, weil sie mit Reichsdarlehen gebaut wurden.
Die Planung zu diesem Schiffstyp stand noch unter der Aufsicht des Reichkommisars für die Fischversorgung und wurde um 1920 beschlossen. Es sollten 80 Boote dieses Typs auf verschiedenen Werften gebaut werden. Da aber bei den Großwerften in Kiel und Wilhelmshaven noch vom Reich bezahltes Material vorhanden war, wurden sie dort gebaut. Durch die Inflation konnte das Bauprogramm nicht durchgeführt werden. Nach der Währungsreform im Juli 1924 wurde das Bauprogramm gestoppt und nur die schon angefangenen Boote fertiggebaut. (Korrektur Siegfried Borgschulze 8.2.2015)
In Wilhelmshaven wurde 1923 die „Concordia“ Baunummer 85, in Kiel 1927 die „Else“ als letzte Reichskutter gebaut.
Hinweis Enno Lottmann Sept. 2011
Die Concordia und die MB Schlichting waren – Werftneu- bis auf das Ruderhaus identisch. Bei der Concordia war die Vorderseite des Ruderhauses oben abgeschrägt, bei der MB Schlichting gerade .
Auf www.sielbild.de –Oll Biller vant Siel, 50er Jahre, ganz old – sind mehrere Fotos mit Reichskutter zu sehen.
Literatur: Timmermann, Die nordeuropäischen Seefischereifahrzeuge ihre Entwicklung und ihre Typen, Stuttgart 1962
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