NOORDERLICHT
Schiffsname | NOORDERLICHT |
Ex-Namen | Feuerschiff Kalkgrund, Feuerschiff Flensburg |
Nationalität | |
Heimathafen | |
Typ | 2m Schoner ex Feuerschiff |
Rigg | |
Baujahr | 1910 |
Bauwerft | Flensburger Schiffbau Gesellschaft |
Bauort | Flensburg |
Länge (London) | 36 m |
Länge (Meßbrief) | m |
Länge über alles | 42 m |
Breite | 6,60 m |
Tiefgang | 3,20 m |
Segelfläche | 550 m² |
Motor | Segel |
Leistung | |
Museumshafen |
Über das Schiff
www.windjammer-weltweit.dehttp://www.noorderlicht.nu/
Die Historie
100 Jahre Feuerschiff „Flensburg”
Am 2. Juli 2010 wurde das ehemalige Feuerschiff „Flensburg” 100 Jahre alt. Heute fährt es mit dem Namen „NOORDERLICHT” unter holländischer Flagge und macht Törns nach Norwegen, Spitzbergen und in die Karibik.
Damals wurde das 36 m lange und 6,60 m breite Schiff als Dreimastgaffelschoner getakelt und auf den Namen „Kalkgrund” getauft. Es bezog seinen Standort nicht weit von dem Ort des heutigen Leuchtturms und hatte, entgegen anders lautenden Berichten, während seiner Dienstzeit als Feuerschiff nie einen eigenen Maschinenantrieb. Aus „Sicherheitsgründen” waren in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 1. April die Segel immer angeschlagen. Der vordere und hintere Mast waren mit einem Leuchtfeuer ausgerüstet. Einen ‚Turm als Feuerträger, wie oft üblich, gab es nicht. Eine kleine Motorenanlage produzierte Pressluft für das Nebelhorn und für den Unterwasserschallsender, eine Glocke, die mit einem Luftzufuhrschlauch verbunden, bei Bedarf durch einen Schacht im Schiffsrumpf bis kurz über den Meeresgrund gefiert wurde. „Bei Nebel wurde zuerst der Unterwasserschallsender in Gang gesetzt und wenn Kegnäs-Feuer außer Sicht geriet, wurde das Nebelhorn angestellt.”
Feuerschiff ..Flensburg
Seit 1925; trug das Feuerschiff seinen endgültigen Namen „Flensburg.” Es lag nicht. wie die Nordseefeuerschiffe, vor einem Pilzanker, sondern vor einem normalen Buganker. 19.10 wurde der (mittlere) 27 m hohe Großmast abgetakelt. weshalb die jüngeren Photos das Feuerschiff zweimastig zeigen. Ein Jahr später trieb die „Flensburg” mit Anker und Kette im Eis bis nach Neukirchen. Der Klüverbaum musste mehrfach gekürzt werden, um Eisbildung am Bug zu verhindern, die im Winter 1947/48 zeitweise ein Gewicht von 5 Tonnen erreichte.
Während des Krieges lag das Feuerschiff auf dem „Breitgrund” und diente als Signalschiff in einer Kette von Schiffen, die entlang der Förde postiert waren und Signale weiterleiteten. In dieser Zeit waren auf der Back und am Heck je ein 2 cm Geschütz montiert.
Die Besatzung der „Flensburg”, aus 15 Mann bestehend, machte ursprünglich in einem 6 Wochen Törn Dienst. Neben Bootsmann Jens Friedrich „Füerschipp” Lorenzen arbeitete auch der Motorenwärter Johannes Möller, beide aus Wackerballig, auf dem Schiff. Am 12. Juni 1963 wurde das Feuerschiff außer Dienst gestellt und kam nach Möltenort, wo es als Clubhaus einem Yachtclub diente. 1986 ging die „Flensburg” nach Holland, dort wurde sie 1990 zu einem 2 Mast Schoner mit 10 Doppelkabinen für zahlende Gäste umgebaut und auf den Namen „Noorderlicht” getauft.
Quellen: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, mündliche Mitteilungen Jens Friedrich Lorenzen und Karl Möller aus Wackerballig
Dr. Peter Lüsebrink