Peregrine

Vg
Hanse-Sail Rostock 2012 Foto Volker Gries

Peregrine.jpg
Schiffsname Peregrine
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Greifswald
Typ Loch Fyne Skiff
Rigg
Baujahr 2005
Bauwerft Museumswerft Greifswald
Bauort Greifswald
Länge (London) 11,30 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles m
Breite 3,50 m
Tiefgang 1,90 m
Segelfläche 80 m²
Motor Segel
Leistung  
Museumshafen

Über das Schiff

Die Ostseedschunke

PEREGRINE (engl. Wanderfalke) entstand als Einzelneubau über einen Zeitraum von 3 ½ Jahren in den Hallen der Museumswerft in Greifswald. Sie wurde als einmastige Dschunke mit einer Segelfläche von 80m² getakelt.

PEREGRINE ist 37 Fuß / 11,30m lang. Die größte Breite an Deck beträgt 3,50m und der Tiefgang liegt bei ca. 1,85m. Die Rumpfform stammt aus Schottland und wurde zw. 1850-1905 unter der Bezeichnung Loch Fyne Skiff rund um den gleichnamigen Fjord an der schottischen Westküste auf Höhe Glasgow in großer Stückzahl gebaut.

Die Pläne für den Bau von PEREGRINE stammen aus einer älteren Ausgabe des inzwischen eingestellten englischen Bootsmagazins THE BOATMAN und wurden von Mike Smylie, dem Eigner eines erhaltenen Skiffs dieser Größe veröffentlicht.

Die Boote waren ursprünglich als offene Fischerboote mit Lugger-Segeln unterwegs und ob ihrer Schnelligkeit berühmt. So diktierten sie als erste Schiffe im Hafen oft die Preise auf den Heringsmärkten.

Das Rigg von PEREGRINE wurde vom Norweger Victor Winterthun gezeichnet. Der Mast ist aus massiver Douglasie gefertigt, 14m über alles und wiegt 300kg.

Das Schiff kommt durch das vorbalancierte Großsegel ohne Vorsegel aus – 80m² verteilt auf 8 profilierte Panele zwischen starren Segellatten aus großzügig dimensioniertem Aluminiumrohr.

Die Rah hat schon mehrere Entwicklungsstadien durchlaufen. Die erste Aluminiumkonstruktion hatte bei einer Skagerrak-Überquerung den Geist aufgegeben, die anschließend gebaute zweite Variante aus hohl verleimter Kiefer + Glasfasergelege erweist sich nun als recht schwer – aber haltbar. Eine trad. elektrische Greenwich-Winch erleichtert nun das Aufholen.

2005 ging unsere erste grosse Reise hinauf nach Norwegen auf Besuch zum Riggkonstrukteur Victor in Stord, südlich von Bergen. Eine spannende zehnwöchige Reise mit vielen Begegnungen und Erlebnissen – eine kaputte Kurbelwelle und traumhaftes Schärensegeln inbegriffen.

2006 verschlug uns der Wind in den schwedischen Kalmarsund und auf der Rückreise konnten wir in Rostock auf der Hanse-Sail den Sieg in der Klasse der einmastigen Traditionsschiffe verbuchen! Danke an Steuerfrau Nora.

2007 war ein eher ruhiges Jahr für PEREGRINE. Wir waren vollauf mit unserer Segelmacherei beschäftigt und so blieb nur wenig Zeit für ausgedehnte Reisen. Aber spannende Törns zur Gaffelrigg, zur vernebelten Hansesail und zum Oldtimertreffen nach Stettin fanden dann doch den Weg ins Logbuch.

2008 – 2010 segelten wir unsere große Reise in den Norden. Wir sind mit PEREGRINE durch Kattegat und Skagerrak bis zu den Lofoten gefahren und haben auf der Rückreise am internationalen Dschunkentreffen in Stavanger teilgenommen. In den Wintermonaten hat PEREGRINE auf der Insel Hitra sicher an der Mooringtonne unseres Freundes und Fischers Vidar die dunkle Jahreszeit überdauert, während wir auf den Messen daheim in Hamburg und Düsseldorf unsere Segel anpriesen.

Der Wind war uns meist gnädig gewogen und so blieben die Kaps und stürmischen Ecken sicher im Kielwasser. Seezeichen und Wildschafe, auch die vielen Eilande blieben ungezählt auf dieser Reise.

Es bleibt der Eindruck eines kleinen Schiffes in gewaltiger Natur und die Gewissheit, dass PEREGRINE noch einmal diesen Weg nach Norden steuern wird.

Die Historie

Loch Fyne Skiff
urspr. offenes Fischerboot von 1850, gebaut auf der Museumswerft Greifswald

PEREGRINE (engl. Wanderfalke) entstand als Einzelneubau über einen Zeitraum von 3 ½ Jahren in den Hallen der Museumswerft in Greifswald. Sie wurde als einmastige Dschunke mit einer Segelfläche von 80m² getakelt.

Die Rumpfform stammt aus Schottland und wurde zw. 1850-1905 unter der Bezeichnung Loch Fyne Skiff rund um den gleichnamigen Fjord an der schottischen Westküste auf Höhe Glasgow in großer Stückzahl gebaut.

Die Pläne für den Bau von PEREGRINE stammen aus einer älteren Ausgabe des inzwischen eingestellten englischen Bootsmagazins THE BOATMAN und wurden von Mike Smylie, dem Eigner eines erhaltenen Skiffs dieser Größe veröffentlicht.

Die Boote waren ursprünglich als offene Fischerboote mit Lugger-Segeln unterwegs und ob ihrer Schnelligkeit berühmt. So diktierten sie als erste Schiffe im Hafen oft die Preise auf den Heringsmärkten.

Das Rigg von PEREGRINE wurde vom Norweger Victor Winterthun gezeichnet. Der Mast ist aus massiver Douglasie gefertigt, 14m über alles und wiegt 300kg.