Rakel
Foto li Volker Gries Mitte Rakels Venner arkiv
Rakel 1981 Foto Rakels Venner arkiv
Schiffsname | Rakel |
Ex-Namen | |
Nationalität | D |
Heimathafen | Bremerhaven |
Typ | Fischkutter Konstr. CA |
Rigg | Gaffelketsch |
Baujahr | 1896 |
Bauwerft | Colin Archer |
Bauort | Larvik |
Länge (London) | 19 m |
Länge (Meßbrief) | m |
Länge über alles | 28 m |
Breite | 5,5 m |
Tiefgang | 2,6 m |
Segelfläche | 235 m² |
Motor | Segel |
Leistung | KW |
Museumshafen | Bremerhaven |
Über das Schiff
Laurits S. Larsen aus Alesund (Norwegen) hatte 1896 Schiffsbaumeister Colin Archer in Larvik mit dem Bau eines segelnden Fischereifahrzeugs aus Holz und ohne Motor beauftragt. Es wurde Anfang November 1896 abgeliefert und auf den Namen „Rakel“ getauft.
Das 19 Meter lange, robuste Schiff war als gaffelgetakelte Ketsch mit Großtoppsegel geriggt und fischte auch im Winter im Nordmeer unter extrem harten Witterungsbedingungen. In der Ausführung unterschied es sich nicht von den legendären Rettungskuttern, die Colin Archer im Auftrag der Norwegischen Gesellschaft zur Förderung des Fischfangs seit 1893 gebaut hatte, war jedoch etwas größer.
Die „Rakel“ war an der rauhen norwegischen Küste jahrzehntelang als Fischereifahrzeug im Einsatz. Im Zuge der Rationalisierung wurden jedoch im Laufe der Jahre immer stärkere Motoren eingebaut und die Segelfläche nach und nach verkleinert, bis der stolze Segler nur noch als Motorfrachter in Fahrt war.
Nach Alesund war das Schiff noch in Bergen registriert und die früheren Eigner setzten es zum Robbenfang in arktischen Gewässern ein. Als es nach Korvik verkauft wurde, fand es aber nicht nur als Fracht- und Fischereifahrzeug Verwendung, sondern auch als Eisbrecher im Namsos-Fjord in Nordnorwegen, wofür der schwere Rundgatter offensichtlich auch gut geeignet war.
Am 13. Mai um 18.00 Uhr treffen sich die Freunde des historischen Fischereiseglers RAKEL in Egernsund auf dem Gelände von C.J. Skibs- og Bådebyggeri ApS in Egernsund. Bei dem Treffen soll ein Förderverein gegründet werden, um das alte Schiff wieder in Fahrt zu bringen.
RAKEL wurde 1896 von Colin Archer auf der Werft in Larvik entworfen und gebaut. Es entspricht in etwa den legendären Rettungskuttern, die der norwegische Schiffbauer für die norwegische Gesellschaft zur Förderung des Fischfangs baute. Sie ist jedoch mit ca. 18 Metern vier Meter länger als zum Beispiel die nur drei Jahre vorher gebaute RS1 und ebenfalls sehr robust gebaut.
RAKEL ca. 1981
Foto: Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung
Das Leben der RAKEL ähnelt in Vielem dem anderer Traditionssegler. In ihrer Jahrzehnte währenden Zeit als Fischereifahrzeug wurde sie mehrfach den sich wandelnden wirtschaftlichen Bedingungen angepasst. Den neuen technischen Möglichkeiten folgend, wurde sie motorisiert, wobei die Motoren mehrfach gegen stärkere ausgetauscht wurden. Im Gegenzug wurde die Segelfläche entsprechend verkleinert, aus einem Segler mit Hilfsmaschine wurde im Lauf der Jahre ein Motorfahrzeug mit Hilfsbesegelung, bis sie schließlich als reines Küstenmotorschiff fuhr.
Da war ihre Zeit in der Fischerei schon zuende. Sie fuhr auf Robbenjagd in der Arktis und Klippfisch nach Afrika. Selbst als Eisbrecher wurde das Schiff eingesetzt, das war im Namsos-Fjord in Nordnorwegen. Schließlich fuhr sie unter der Bezeichnung NT362V in Norwegen als Motorfrachtschiff.
RAKEL als Traditionsschiff ca. 1984
Im Jahr 1981 kaufte ein Privatmann das Schiff, um es es als Freizeitfahrzeug zu nutzen. Zu dieser Zeit konnten solche Schiffe als Sportschiff gefahren werden; nahm man Gäste mit, zahlten diese einen Beitrag zur Schiffskasse. Auch darin ist das Schicksal der RAKEL typisch für viele erhaltene historische Küstensegler. Die Idee war, mit zahlenden Gästen zu reisen und von dem Einkommen und mit viel Eigenleistung das Schiff zu erhalten.
Der neue Eigner baute das Schiff wieder auf seinen ursprüngliche Zustand als Segelschiff zurück, im ehemaligen Frachtraum logierten jetzt die Gäste. Nun machte RAKEL viele Reisen auf der Nord- und Ostsee und besuchte auch die Karibik. Sie war, wie eine zunehmende Zahl anderer Traditionssegler auch, Gast vieler maritimer Veranstaltungen. Sie alle wurden über die Zeit zu einer wichtigen Größe im Tourismus der Küstenländer und bildeten ein neues Marktsegment in der Personenschifffahrt.
So gerieten sie in Konflikt mit der gewerblichen Personenschiffahrt, die bis heute erheblich höhere Anforderungen der Berufsgenossenschaften an Ausrüstung der Schiffe und Ausbildung der Besatzung zu erfüllen hat. Die Eigentümer klagten über die neuen Wettbewerber, die zu Lasten der Sicherheit ihnen Teile des Einkommens streitig machten.
Das führte schließlich zu speziellen Regelungen für die Traditionsschiffahrt, zu denen auch regelmäßige Prüfungen durch Sachverständige gehören, um den vorgeschriebenen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.
RAKEL wird Mitte 2014 restauriert. Der neue Vorsteven und etliche Spanten
wurden bis dahin ersetzt.
Eine solche Prüfung hatte auch RAKEL ein Jahr zuvor erfolgreich bestanden, als sie am 21. Juli 2013, eine Reise von Bremerhaven nach Helgoland antrat. Auf dieser Reise nahm sie mehr Wasser, als die Pumpen schaffen konnten und musste Hilfe rufen. Das war faktisch ihr vorläufiges Ende als Traditionssegler. Das Schiff wechselte den Besitzer. Der wollte es fachmännisch in einen seetüchtigen Zustand versetzen lassen, brach jedoch das Projekt ab und überließ schließlich RAKEL Jens Christian Bol Mikkelsen, der nun den Verein Rakel’s venner gründen will und dafür Mitstreiter sucht. Einen Aufruf samt vorläufigem Projektplan haben wir am 14.04. in den HAFENMELDUNGEN veröffentlicht.
Dem Verein möge gelingen, was 1981 schon einmal gelang. Wir wünschen dem Projekt viel Erfolg und hoffen, dass sich auch einige Besucher der Rum-Regatta, die am 14. Mai in Flensburg beginnt, für den Verein begeistern können. Jede Hand, jede dänische Krone und jeder Euro hilft, das letzte originale Fischereifahrzeug
1977 kaufte Werftchef Petter Kjollberg aus Borhaug die „Rakel“ und setzte sie zum Fang von Kabeljau ein, den er als Stockfisch nach Nigeria verkaufte. Mit dem Zusammenbruch dieses westafrikanischen Marktes waren aber auch die Tage der „Rakel“ gezählt, sie wurde aufgelegt. 1980 entdeckte der Bremer Falk Pfau in Farsund (Südnordwegen) das heruntergekommene Schiff, verliebte sich in seine Linien und verholte es 1981 zum Liegeplatz der Schiffergilde nach Bremerhaven.
Eine mühsame und zeitaufwendige Recherche begann. Innerhalb von vier Jahren wurde die „Rakel“ nach Originalplänen aus dem Osloer Seefahrtsmuseum zum großen Teil in Eigenarbeit restauriert und segelt seit 1984 wieder in alter Schönheit auf der Nord- und Ostsee. Ihre Reisen führten sie bislang nach Norwegen, Schweden und Schottland und 1985-1986 auf einen langen Törn von Bremerhaven in die Karibik und zurück.
Mh-brhv
Die Historie
Die Gaffelketsch RAKEL lief im November 1896 als RACHEL für Lauritz S. Larsen, Ålesund, vom Stapel. Sie wurde von Colin Archer konstruiert und auf seiner Werft in Larvik als Fischereifahrzeug ohne Motor, Typ III 135, gebaut.
Laurits S. Larsen aus Alesund (Norwegen) hatte 1896 Schiffsbaumeister Colin Archer in Larvik mit dem Bau eines segelnden Fischereifahrzeugs aus Holz und ohne Motor beauftragt. Es wurde Anfang November 1896 abgeliefert und auf den Namen „Rakel“ getauft.
Das 19 Meter lange, robuste Schiff war als gaffelgetakelte Ketsch mit Großtoppsegel geriggt und fischte auch im Winter im Nordmeer unter extrem harten Witterungsbedingungen. In der Ausführung unterschied es sich nicht von den legendären Rettungskuttern, die Colin Archer im Auftrag der Norwegischen Gesellschaft zur Förderung des Fischfangs seit 1893 gebaut hatte, war jedoch etwas größer.
Die „Rakel“ war an der rauhen norwegischen Küste jahrzehntelang als Fischereifahrzeug im Einsatz. Im Zuge der Rationalisierung wurden jedoch im Laufe der Jahre immer stärkere Motoren eingebaut und die Segelfläche nach und nach verkleinert, bis der stolze Segler nur noch als Motorfrachter in Fahrt war.
Nach Alesund war das Schiff noch in Bergen registriert und die früheren Eigner setzten es zum Robbenfang in arktischen Gewässern ein. Als es nach Korvik verkauft wurde, fand es aber nicht nur als Fracht- und Fischereifahrzeug Verwendung, sondern auch als Eisbrecher im Namsos-Fjord in Nordnorwegen, wofür der schwere Rundgatter offensichtlich auch gut geeignet war.
Der jetzige Eigner Falk Pfau kaufte die RAKEL am 13.02.1981. An Ostern 1981wurde sie aus Farsund/Norwegen über Helgoland nach Bremerhaven überführt.
RAKEL ist höchstwahrscheinlich das letzte noch existierende Fischereifahrzeug aus der Colin-Archer-Werft.
2013 RAKEL erlitt bei Starkwind auf der Fahrt nach Helgoland einen Wassereinbruch, der nur mithilfe der DGzRS gebändigt werden konnte. Bemühungen, das Schiff zu reparieren scheiterten, nachdem der Eigner dabei einen schweren Unfall erlitt.
2014 neue Eigner
Die alte, vermutlich letzte originale Colin Archer Ketsch, ein Fischerei-Begleitfahrzeug von 1896, wurde nun verkauft und seine neuen Eigner wollen es Grund auf sanieren und handwerklich auf besten Stand versetzen. Sanierung gegenwärtig 2014 auf der Werft Christian Johnsson, Egernsund
Am 13. Mai 2015 um 18.00 Uhr treffen sich die Freunde des historischen Fischereiseglers RAKEL in Egernsund auf dem Gelände von C.J. Skibs- og Bådebyggeri ApS in Egernsund. Bei dem Treffen soll ein Förderverein gegründet werden, um das alte Schiff wieder in Fahrt zu bringen.
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