Schiffsname Stine
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Kappeln
Typ ehem. Rettungsboot
Rigg Gaffelkutter
Baujahr 1956
Bauwerft unbek.
Bauort unbek.
Länge (London) 8,00 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 10,00 m
Breite 2,40 m
Tiefgang 1,00 m
Segelfläche 30 m²
Motor Segel
Leistung  PS
Museumshafen Kappeln

Über das Schiff

WAAL-SCHOKKERMit dem Artikel über die Aalschokker in PIEK- FALL 75 habe ich ein Problem. In den Niederlanden sagt jeder, der so ein Schiff sieht „Oh, ein Waalschokker! Vermutlich ist dieser Name entstanden, weil der Schiffstyp, ein vor Anker liegendes Fischerboot in strömendem Gewässer, in den Niederlanden von den westlichsten Flussarmen stets weiter stromaufwärts gebraucht wird. Das Schiff wird – eigentlich nicht korrekt – „Schokker genannt, weil es schon ein Fischerboot mit diesem Namen gibt. Wie ihr wisst, heißt der größte Rheinarm Waal. Der Name des Schiffstyps wurde Waalschokker, als das Schiff auch auf dem Waal bis weit in Deutschland gebraucht wurde. In einer niederländischen Zeitschrift wurde auch ein Portrait dieser Schiffe veröffentlicht, aber das kann ich im Augenblick nicht finden.
Alewijn und Jenny Boogaard
(Anm. d. Red.: Gekürzte Übersetzung)

Waalschokker, die Zweite
Ergänzung zum Leserbrief in Heft 77, Artikel über die Aalschokker (PIEKFALL 76):
Alewijn Boogaard hat den Bericht über die Waalschokker in SPIEGEL DER ZEIL- VAART, Nr. 8 / 2000, gefunden und eine Kopie geschickt. Er bestätigt noch ein- mal, dass die Waalschokker mit den Fischerbooten „Schokker nichts zu tun haben. Der Bericht ist eine interessante Er- gänzung zu Hermann Ostermanns Beitrag über die Aalschokker auf dem Rhein. Übrigens hat sich auf geheimnisvolle Weise ein Fehler in die e-Mail-Adresse eingeschlichen.
Alewijn und Jenny Boogaard Bierkade 6
NL 8356 DH Blokzijl E-Mail: boogaard.ni@worldonline.nl

(W)Aalschokker, die Dritte.
Nachdem nun in zwei Leserzuschriften (PIEKFALL 77 u. 78) ernste Zweifel angemeldet wurden, dass die Aalschokker des Rheins mit den früheren Schokkern der Zuiderzee et- was zu tun haben, hier dazu noch dies: Es ist weder ganz richtig, noch ganz falsch. Denn: Schiffs- und Bootsbezeichnungen wandelten sich oft genug. Auch ich war der Auffassung, wie geschrieben, dass es sich bei den Aalschokkern bloß um eine Begriffsübertragung handele. Die zugrunde liegende Aussage stütze ich auf W. Böckings Buch „Nachen und Netze. Dieser hat mir diese seine Sicht ausdrücklich in Anbetracht der Veröffentlichungen aus den Niederlanden, wie sie u.A. in SPIEGEL DER ZEILVAART Nr. 8/2000 zum Ausdruck kommt, bestätigt. Tatsächlich fand ich nach Erscheinen meines PIEKFALL-Beitrags in der ZEITSCHRIFT FÜR FISCHEREI, Band XXIV/1926 „Über die Fischereiverhältnisse im Rhein im Bereich der Preußischen Rheinprovinz, S. 334 ein leider sehr schlecht gedrucktes Foto, welches einen als Holzkutter bezeichneten Aalschokker zeigt, mit einer Rumpfform, die einem Zuiderzeeschokker sehr ähnlich ist. Wie Werner Böcking in seinem o.g. Buch schreibt, wurden neben ursprünglichen Schokkern auch Botter, später botterähnliche eiserne Fahrzeuge, ja sogar Tjalken für diese Art des Aalfanges auf dem Rhein umgebaut und genutzt. Ich erhielt vor kurzem eine Postkarte aus den 1950er Jahren, auf der eine zum Schokker umgerüstete Tjalk an der Loreley abgebildet ist. (Anm. d. Red.: Vgl. auch Titelbild PIEKFALL N°75) Auf der Weser findet sich noch ein ganz anderer Rumpf, vielleicht ein ehemaliger Motorschlepper, für den Aalfang im Einsatz. Also
verhält es sich mit den Schokkern ähnlich wie bei den Zeesbooten, die in Mecklenburg und Vorpommern so, in Dänemark jedoch Åledrivkvasen hießen. In den Niederlanden,
im Gebiet von Wal und Maas wurden die Schokker immer als Waalschokker auch Re- vierschokker bezeichnet.
Hermann Ostermann
Am großen Feld 26
D-33617 Bielefeld

Die Historie

1937 Generalreparatur Umbau zum Küstenfrachter