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Die Timpe Te in den 80er Jahren

Schiffsname Timpe Te
Ex-Namen
Nationalität D
Heimathafen Flensburg
Typ Spitzg. Gaffelkutter
Rigg Gaffelkutter
Baujahr 1948
Bauwerft Husumer Schiffswerft
Bauort Husum
Länge (London) 7,00 m
Länge (Meßbrief) m
Länge über alles 9,50 m
Breite 2,30 m
Tiefgang 1,20 m
Segelfläche 45 m²
Motor Segel
Leistung 14 PS
Museumshafen Flensburg

Über das Schiff

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Mein Name ist David Friedrich,

ich bin 17 Jahre alt und wohne in Flensburg. Seit meiner Kindheit bin ich faszinierter Segler und ein Freund klassischer Boote. Nachdem ich 2012 die Verfilmung des Romans „Das Rätsel der Sandbank“ gesehen hatte, entdeckte ich meine Leidenschaft für die Timpe Te und machte mich auf die Suche nach ihr. Mein Wunsch war es schon immer, durch Arbeiten an Holzbooten Erfahrung im Bootsbau zu gewinnen, aber auch ein klassisches Boot in nächster Nähe zu haben. Der nun pensionierte Eigner Reiner Boje hat an meinem Interesse Gefallen gefunden und mir vorgeschlagen das Boot an mich zu nehmen um es wieder aufs Wasser zu bringen. Dies möchte ich mit dem hier präsentierten Jugendprojekt Wirklichkeit werden lassen. Die Timpe Te soll dann im Nachhinein als ein Jugendboot der Szene klassischer Yachten in Flensburg zur Verfügung zu stellen.

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Die Historie

Gebaut 1946-1948 auf der Husumer Schiffswerft war das Boot damals ein Hochzeitsgeschenk an die Tochter und den Schwiegersohn des Werftinhabers. Die Linien des geklinkerten Spitzgatters sind einem in Mecklenburg- Vorpommern heimischen Fischereifahrzeug nachempfunden. In seinem jetzt schon rund 70 Jahre langem Leben war das Boot jedoch immer in der rauen Nordsee und nie auf dem Bodden heimisch. Für das Watt brauchte es zusätzliche Stabilität. Ein gusseisener Kiel wurde somit unter das Schiff gebolzt. In zweiter Hand diente die Yacht als Dienstfahrzeug des oländischen Halliglehrers und wurde so viel in der Nordsee gesegelt. Unter dem nächsten Eigner hat es sogar einmal England umrundet.
Irgendwann kam das Boot nach Borsfleth an der Kremper Au. Bis dahin war das Boot noch hochgetakelt, eine Tatsache die man heute garnicht mehr annehmen würde. Mit dem neuen Gaffelrigg bekam die Timpe Te auch die im Film noch leicht zu sehenden Umrisse eines Schwanes, dem Borsflether Wappentier, ins Segel. Der darauf folgende Besitzer Reiner
Boje hat später den Schwan neu in die verschwommenen Umrisse hineininterpretiert und diesen auf neue Segel gebracht. Mit der Timpe Te fanden die Macher des 1985 veröffentlichten Filmes „Das Rätsel der Sandbank“ das richtige Charakterschiff. Nach dem Film lag das Boot seit nun rund 25 Jahren in den Händen des Restaurators Reiner Boje und seiner Frau Monika.

Jeder, der einmal die Verfilmung des Romans „Das Rätsel der Sandbank“ gesehen hat, kennt sie, die „Dulcibella“. Zahlreiche Segler haben das auf dem kleinen Kielschwerter spielende Abenteuer verfolgt, mitgefiebert und die Schönheit des Bootes bewundert. Doch die eigentliche Timpe Te ist noch mehr als eine kleine Prominente aus einem Film…
Die jetzt schon 70 jährige Geschichte ist ein weiterer Baustein ihrer Identität – jeder Schlag bei jedem Wetter, jede Wende mit jeder Crew, jede Arbeit an Land, egal ob nur das Kalfatern des Teakdecks oder das Austauschen einer Planke.
Das Projekt „Timpe Te zur See – Jugend restauriert Film-Boot“ soll dazu dienen, die Geschichte dieser kleinen Diva noch viele Jahre weiter laufen zu lassen. Das Boot liegt jetzt seit 5 Jahren auf dem Trockenen und wartet nur darauf, von jungen Händen innerhalb eines professionell begleiteten Projektes instand gesetzt zu werden, um dann in der Flensburger Förde eine neue Heimat zu finden.

Ziele des Projektes
1. Der Timpe Te ein neues Leben auf dem Wasser zu schenken.
2. Ein Projekt zu starten, das jungen Menschen Erfahrung im Bootsbau/Instandsetzung von Booten aber auch soziale und organisatorische Erfahrung liefert.
3. Die Aussicht auf ein Gemeinschaftsboot für Jugendliche, das Freude und Erfahrung im Segeln mit klassischer Takelung bringt.

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