So wie bei der Rumregatta 2018 ein gemütlicher Nordost blies, so macht dieses Jahr ein kräftiger Süd-West-Wind ordentlich Tempo, zu mindest fördeauswärts. Es war „ordentlich was los“: Segel rissen, Spieren brachen und ein kleineres Boot mit jungen Leuten kollidierte mit einem der Großen und kenterte. Glücklicherweise ist niemand mehr passiert, als ein kühles Bad.  Diese Rumregatta hatte es in sich. Die Zeitungen haben darüber geschrieben.

Foto: Wolf Hansen

Auch mir, der ich mit meiner Barkasse Maria Merit immer zum Fotografieren mitfahre, erging es nicht viel besser. Fünf Minuten vor dem Start tötete die Warnung für die Auspufftemperatur meines braven Diesels: Die Kupplung zur Kühlwasserpumpe hatte es zerlegt. Schnelle Reparatur, aber trotzdem war das Feld uneinholbar davon gefahren. Dann streikte erst eine der beiden Kameras, danach meine Steuerfrau, die die heftige Schaukelei auf der Außenförde nicht ertrug und sich totenbleich am Sitz festklammerte. Nun ja, auch Lord Nelson wurde bei seinen Seeschlachten seekrank, Charles Darwin litt wie ein Hund und der Philosoph Seneca sprang über Bord und schwamm an die nahe Küste, weil er es nicht mehr aushielt – gute Gesellschaft allemal.

Fahren und fotografieren – das ging kaum bei diesem Seegang, der schon Aufmerksamkeit genug erforderte. Und dann auch noch „vorsichtig“  fahren, damit es der am Sitz Festgeklammerten nicht zu schlecht ging..

Das Wetter taugte übrigens auch großteils nicht zum Fotografieren: Dunst, Niesel, grau, nur gelegentlich ein kleiner Sonnenstrahl.

Aber verflixt: Es hat trotzdem Spaß gemacht und zwar großen. Was die Fotos angeht, müsst Ihr sie halt nehmen wie sie sind. Und ja, es geht mir nicht um den sportlichen Moment – das können andere mit wendigeren Booten und einer anderen Sichtweise besser – sondern um Gesamtsituation, manchmal wie kleine „Seestücke“, manchmal wie einfache Dokumentationen.

Also viel Freude mit den paar Bildern. Sie sind auch auf der Bildergalerie-Seite zu finden.

(Für die nicht Digitalkompatiblen: Auf das erste Bild klicken, damit es groß wird und dann mit den Pfeilen am Bildrand oder den Cursortasten vor und zurück schalten)